In den vierziger Jahren verschwinden wiederholt einige Vermessungsarbeiter, die in Ostsibirien an einer Expedition teilgenommen haben. Nun kümmert sich der Chef der Expedition höchstpersönlich um die mysteriösen Fälle, von denen die abergläubische Landbvölkerung glaubt, daß diese dem bösen Geist von Jambui zuzuschreiben sind. Hinter dem Ganzen steckt jedoch nur ein mörderischer Grizzly-Bär.
Eigentümlicher sowjetischer Abenteuerfilm, der auf nicht ungeschickte Weise eine volkstümliche Geistergeschichte mit den aus westlichen Vorbildern bekannten Tier-Horror-Motiven verbindet. Leidert stürzt sich Regisseur und Drehbuchautor Boris Bunejew mehr auf die Schilderung des Aberglaubens der naiven Landbevölkerung und auf das Ausmalen wunderschön komponierter Naturaufnahmen, so daß die Spannung der Handlung weitestgehend durchhängt. Doch immerhin ist „Der böse Geist von Jambui“ ein Beweis dafür, daß man sich auch hinter dem Eisernen Vorhang am Publikumsgeschmack orientieren kann und einige der dekadenten, kapitalistischen Erfolgsfilme wie z.B. „Der weiße Hai“ oder „Grizzly“ genauestens studiert hat. Mit Olga Jenzak, Rodna Jeschonow, Juri Saborowski, F. Sergejew u.a.
© Selbstverlag Frank Trebbin