Ich verspreche hoch und heilig: Nach meinem dritten Review über das italienische Naziploitation-Genre wird eine ganze Weile Sense sein mit dem Stuss! Vorher will ich allerdings noch einpaar Worte über die "Wüstenfüchse" verlieren. Wie man bereits meiner Punktebewertung entnehmen kann, ist hier alles andere als ein Meisterwerk zu erwarten.
Im Gegensatz zu vielen anderen Vertretern des besagten Metiers ist "Kaput Lager" (Originaltitel) nun vollends beim Kriegsfilm angekommen. Die Nazis bekämpfen sich mehr oder weniger gegenseitig. Leider ist auch dieser Erguss völlig ereignislos und kaum erinnerungswürdig geraten. Die kranken und geschmacklosen KZ-Widrigkeiten gibt es hier nur noch als Randerscheinung. Statt dessen setzt Regisseur Luigi Batzella auf ziemlich nichtssagende Schlachtszenen sowie ein zugebenermaßen gar nicht mal so uncooles Wüstenflair. Gelegentlich hoppelt sogar ein freilaufendes Kamel durchs Bild.
Der Film selbst beginnt mit einem höchst albernen deutschen Volkslied, um dann gleich in die erste Schlachtsequenz überzuleiten. Wie so oft kommen auch die "Wüstenfüchse" ohne echte Handlung aus. Schauspielerische Höchstleistungen darf man ohnehin keine erwarten. Mit Richard Harrison war zumindest eine echte Trash-Ikone an Bord. Der spielte in den Achtzigern in allerhand chinesischem Ninja-Schrott und gibt hier sowas wie den Rommel im Kleinformat.
Ein bisschen peitscht wird, kastriert und gut ist. Leicht besser als Batzella´s "SS Hell Camp", aber nur geringfügig. Alles in allem nur ein weiterer, lieblos heruntergekurbelter Schnellschuss, der auf die niederen Instinkte des Publikums setzte. Macht kein Spaß und schockiert auch nicht, sondern ist einfach nur doof.