Das ist wieder mal ein Film, der einen zwiespältigen Eindruck hinterlässt.
Zum einen mußte man ihn damals gesehen haben, weil er ab 18 war und deswegen ja einiges abgehen mußte. Dann war er aber öde, weil ja nichts passierte. Als ich älter wurde "und zwischen den Zeilen las" bekam der Film schon eine andere Bedeutung, aber mittlerweile ist er nun fast dreissig Jahre alt und die Zeiten ändern sich.
Klasse sind auf jeden Fall die Schauspieler, allen voran Charles Durning und James Woods, damals noch rank und schlank ( naja). Der Film zieht einen großteil seines Witzes aus den Dialogen ( ähnlich wie Schlappschuß) und hier liegt auch das große MAnko : DIe deutsche Synchronisation ist wieder mal denkwürdig. Dann kommt hinzu, das in weiten Teilen auf amerikanische Probleme und Lebensituationen eingegangen wird, die ein Europäer nur schwer nachvollziehen kann ( ähnlich wie ein Baseballfilm) Der Film schien den Zensoren damals "gefährlich" , weil die Polizei nicht als diensteifrige Ordnugshüter sondern als sauf/Rauf/sexsüchtiger Haufen dargestellt wurde, der dazu auch noch in die eigene tasche wirtschaftet und Verfehlungen in den eigenen Reihen deckt. Heute überrascht das keinen mehr, aber damals war das noch undenkbar ( wir befanden uns immerhin in der Hochzeit des RAF Terrors )
Schlappschuß, obwohl weit davon entfernt ein guter Film zu sein, ist sicherlich lustiger und für Actionfans ist der Film nun eh nichts. Las Zeitdokument ganz nett, aber dieser Film hat sich wirklich überlebt. 3/10