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Wer erinnert sich nicht noch an Jim Carreys Slapstick-Fantasy-Abenteuer "Die Maske"? Mit seiner umwerfend überdrehten Komik, sowie den revolutionären Effekten, gilt dieser Film bereits jetzt als ein moderner Klassiker des Comedy-Genres. Viele Jahre sollten ins Land streichen, bevor man sich entschied, auch diesem Film ein Sequel zu spendieren. Doch Jim Carrey hatte keine Lust (und will mittlerweile auch mindestens 20 Millionen $ pro Film sehen, bevor er auch nur einen Finger krumm macht) und die Macher des ersten Films größtenteils auch nicht. Also mischten die Produzenten flugs ein paar B-Promis zusammen und setzten auch einen Haufen billiger Möchtegern-Filmemacher hinter die Kamera. Herausgekommen ist dabei eines der ödesten und miesesten Sequels der Filmgeschichte.

Ja, "Die Maske 2" ist mal wieder so ein Film, bei dem man um jede der vergeudeten 90 Minuten Lebenszeit ein paar Tränen vergießen möchte. Denn was uns hier aufgetischt wird, ist einfach nur zum heulen. Schon die Story ist für den Arsch. Ein billiger und vollkommen verblödeter Zeichentrick-Maler, findet eines Tages zufällig eine merkwürdige Maske, die Superkräfte verleiht. Fortan wird er zum Superstar einer jeden Party und schwängert im Masken-Rausch seine Freundin, die daraufhin ein Superbaby zur Welt bringt, was allen möglichen Schnick-Schnack kann. Doch ein finsterer Gottessohn ist auch schon hinter der Maske und dem Baby her... Himmelherrgott, wer hat sich den bitteschön diesen Käse ausgedacht? Unlogisch, blödsinnig und überquillend vor allerhand Unsinn, hat dieser extreme Schwachsinn wirklich nichts zu bieten, was irgendwo originell oder schön schräg ist. Das Drehbuch ist vom ersten bis zum letzten Wort Müll und hängt sich nur an seinen überströmenden CGI-Effekten auf.

Und diese bringen das Faß zum überlaufen. Denn wo diese Effekte in Teil eins noch wirklich revolutionär waren und alles in allem zwar zahlreich, aber dennoch irgendwie immer passend und unterhaltsam eingesetzt wurden, so sind sie hier wirklich stetig präsent und das gülliger denn je. Schlampig wäre da noch untertrieben, denn hier wirken die Effekte wirklich in keinster Weise zeitgerecht, sondern sehen manchmal so aus, als würde die CGI-Technik noch in den Kinderschuhen stecken. Grausig animierte Babys, allerhand dämliche Slapstickeffekte der ganz besonders miesen Art, sowie die wohl scheußlichsten Verwandlungen der Filmgeschichte, lassen an diesem ekelhaft bunten und überfrachten Treiben wirklich kein gutes Haar mehr.

Dazu Witze aus der tiefsten Kloakenecke, wie z. Bsp. einige Mega-Fürze oder das überdimensionale Gepisse des Masken-Babys, bei dem der Papa mal gleich nen Faustdicken Strahl des gelben Natursektes in die Fresse bekommt. Dazu Unmengen an Neon-Kotze an der Windschutzscheibe und vieles mehr. Hier jagt ein gülliger Slapstick-Gag den Nächsten, die nerviger und geschmackloser mitunter kaum sein können. Kinder dürften bei dem Mist zwar dennoch hier und da brüllen, aber ob sie dabei wirklich lachen, steht auf einem anderen Blatt.

Hinzu kommen dann noch die grottigen Darstellerleistungen, allen voran die von Jamie Kennedy, dem Randy aus der Scream-Trilogie, der anscheinend, nach seinem Sympathieerfolg bei der gerade genannten Slasher-Reihe, keine sonderlichen Rollen mehr aufweisen kann und sich deshalb auch sichtlich genervt bemüht, seiner Figur ein Gesicht zu verleihen, dies aber gründlich versemmelt. Von dem Filmverrückten Kumpeltypen Randy ist da jedenfalls nichts mehr übrig geblieben, sondern nur ein absolut lausiges Irgendwas. Dazu ein nicht minder schlechter Alan Cumming als Bösewicht und so einige mehr, die aber ebenfalls rundum versagen. Nur das Baby ist (ohne die CGI-Effekte) vielleicht ganz niedlich ausgefallen.

Fazit: Hundsgemein miese Slapstick-Klamotte der absolut nervigsten Art und Weise, die mit ihrem CGI-Überfluss, sowie einem bekloppten und infantilen Gag am Anderen, wirklich zu keinem Zeitpunkt auch nur zum Schmunzeln animieren könnte. Hier sollte man als Erwachsener eigentlich schon nach 5 Minuten das Weite suchen und auch seine Kiddies sollte man damit verschonen. Dann doch lieber zum X-ten Mal Jim Carrey im Original bewundern, als nur ein einziges Mal Jamie Kennedy in diesem Rotz!

Wertung: 2/10 Punkte

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