Review

Als ich das erste Mal von dem Film ANTIKÖRPER gehört habe hatte ich ein gutes Gefühl. Ich gebe dem deutschen Film immer eine Chance. Ich dachte an DIE SIEGER von Dominik Graf (1994) gemischt mit irgendeinem geistesgestörten Killer der gewieft ist und vielleicht von seiner Perversität her an Hannibal (SCHWEIGEN DER LÄMMER) rankommt. Oder gar an eine Atmosphere von HIGH TENSION. Nichts von alle dem passierte, ich fühlte mich stark an das beschissene Remake von "ES GESCHAH AM HELLICHTEN TAG" von Nico Hofman (1997) erinnert.

Die Handlung ist der reinste Mist: Der Dorfpolizist Michael Martens (Wotan Wilke Möhring) ist seit langem auf der Suche nach dem Mörder, der vor einigen Jahren in seinem Dorf ein junges Mädchen auf bestialische Weise umgebracht hatte. In Berlin wird ein Serienkiller verhaftet. Dorfpolizist Michael will nun sicher gehen ob es auch der Mörder der kleinen aus seinem Dorf ist. Als der Dorfpolizist dem Serienkiller persönlich gegenübersteht behauptet der den wahren Täter zu kennen. Er weis nun nicht mehr was er glauben soll, sein Glaube an das Gute wird dann auch noch auf die harte Probe gestellt, ist doch sein Schwiegervater ein fieser Mistkerl, der eventuell auch der Mörder sein könnte, oder gar seine Probleme zu Hause, eine unbefriedigte Ehefrau und ein Sohn der starke soziale Probleme hat. Das ganze Dorf wird nun verdächtigt...

Ich finde eher das Drehbuch verdächtigt, denn der Mörder dieses Films ist nun mal die Story, die ach so gerne massenhaft Hollywood-Stile einbindet die so fehl am Platz sind wie Senf auf dem Nutellabrötchen. Es ist schon hart sich als Regisseur eingestehen zu müssen das man komplett von den Amifilmen eingenommen wurde und höchstwarscheinlich keinen einzigen Fritz Lang Film kennt. Das ist natürlich nur meine persöhnliche Meinung.

Weiter zum Film, die Rückblicke auf den Mord im Dorf vor eingen Jahren sind so banal und schlecht dargestellt, mir wird schon wieder schlecht wenn ich nur daran denke, der Dorfpolizit hat dann einen kleinen Schnäuzer, damit auch jeder Hirnie begreift das er sich gerade in einer Rückblende befindet, nen kleinen Filter hat er sich natürlich auch nicht nehmen lassen.

Ach ja, der gute Heinz Hoenig spielt in diesem schlechtem "Thriller" ja auch mit, seine Zeiten, als er noch prima Rollen in guten deutschen Filmen bekam, sind nun auch schon lange vorbei. Obwohl er noch der einzige Schauspieler in diesem Film ist der was überhaubt was taugt (Vielleicht eben wegen der alten Zeiten).

Wenn das Ende konsequent durchgezogen worden wäre, naja, dann hätte der Film von mir ne 5 oder 6 bekommen. Aber ich kann dieses elende Hollywoodende nicht ertragen, vielleicht ist das auch der größte Schmerz an diesem Film, der einen die paar Szenen die noch ganz nett waren gänzlich zertört. Abgesehen von der Hauptperson neben Wotan, dem Killer. Er soll cool wirken, krank, irgenwie pervers, in meinen Augen ist er nur ein Abklatsch von den schlechtesten Serienmördern aus allen möglichen Amiproduktionen. Er hat einfach gar kein Charisma.

Peter Lorre, weit verfehlt...

Meine Gedanken am Schluß des Filmes zum Schluß dieser zerstörenden Kritik: SCHIEß ENDLICH, SCHIEß DOCH BITTE ENDLICH ! ! !

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