Review

Es macht ja sooooo viel Spaß über schlechte Filme zu schreiben, vor allem wenn die Durchschnittsnote eines jener üblen Machwerke in der guten OFDB ungefähr genauso hoch ist wie die Temperatur in der Antarktis im Winter ;-)

Eines dieser Beiträge aus der Kategorie „Filme, die die Welt nicht braucht" liefert uns der Kurzfilm-erprobte Patrick McGuinn mit KILL ME TOMORROW.

Was soll ich zur Story sagen? Eine Tussi mischt das idyllische Kleinstadtleben von Mountain Glenn inkl. dem Hormonhaushalt der männlichen Bevölkerung gewaltig auf. Allerdings erweckt die Gute alsbald den Anschein, ein mordendes männerverzehrendes Teufelswerk in Frauengestalt zu sein, als die Bevölkerung kontinuierlich dezimiert wird. Das lässt zumindest auf einige heiße und splattrige Szenen hoffen, zumal das Ganze den beliebten roten FSK-Stempel auf dem DVD-Cover trägt.

Der Prolog mit der Puppenwiese wirkt auf Anhieb irgendwie surreal-professionell. Doch was uns dann bereits nach wenigen Minuten erwartet widerstrebt jeglichem gesunden Menschenverstand.
Es folgt die obligatorische Pimper-Szene (natürlich in Klamotten) im Wald mit dem ersten geistigen Ausfluss der Crack-Beauty:
„Ich mag's, wenn Sie auf mir kommen - Dann tut's im Rücken nicht so weh!"
?!?!?!?!?! Spätestens zu diesem Zeitpunkt ist alles verloren - ich grabe mich weinend vor Lachen in mein Sofa-Kissen und frage mich nach zwei Minuten ernsthaft, ob hier nicht der Synchro-Teufel zugeschlagen hat. Bleiben wir bei der Hauptdarstellerin, die laut DVD-Cover der Männerwelt „den Kopf verdrehen soll!" Wie, soll das denn gehen? Vor Lachen oder was? Das schwarzhaarige Gothic-Vögelchen auf Crack ist mit Abstand die grottigste weibliche Darstellerin des Streifens und nebenbei wahrscheinlich die hässlichste Feme Fatale der Filmgeschichte. Wenn ich um drei Uhr nachts in die Disco zum Reste-Ficken gehe, sitzt das Teil garantiert immer noch alleine an der Bar! Mann, Mann, Mann! Aber die Gute ist nicht das einzige Highlight in Sachen Fehlbesetzung - besonders gut hat mir auch der Lilo Wanders-Verschnitt als trauernde Mama gefallen... aber genug dazu!

Kommen wir zurück zu den Verbal-Attacken der Crack-Beauty:
„Meinem Vater gefällt es, wenn ich keinen Sex habe!"
-
Klar, der denkt ja nur an die armen Männer, die da drüber müssen!
Apropos Vater - Das Pseudo-Gewinsel von Daddy Lucifer mag für manchen die Grenze zum Audio-Visuellen Kunstwerk überschreiten, mir jedoch ging das Ganze nach kurzer Zeit gehörig auf den Zeiger. Genug gesagt - An diesem Machwerk stimmt einfach von vorne bis hinten gar nichts. Nicht einmal die 18er-Freigabe kann auch nur ansatzweise gerechtfertigt werden, oder haben die paar dazwischen-geschnittenen Bilder mit roter Farbe besprühter Körper die Damen und Herren der freiwilligen Selbstkontrolle wirklich dermaßen abgeschreckt???

Das Einzige was meine Finger von der „Open"-Taste des DVD-Players trennte, war der (bisweilen zugegebenermaßen geniale) unfreiwillige Humor und die Sinn-Frage des Ganzen, die letztendlich mit einem finalen „Eiswürfel-Regen" (war bestimmt als siebtes Zeichen für den bevorstehenden Weltuntergang oder so gedacht - die vorherigen sechs muss ich übersehn haben!) endet.

Punkt und Ende - Finger weg von dem Dreck. Lohnt wirklich nur zum Ablästern!

(2 / 10)

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