Der Flug des Phönix (1965)

Ein Klassiker mit Sir Richard Attenborough, Hardy Krüger und dem unvergleichlichen James Stewart, der in den 60ern noch mal richtig durchstartete. Die Handlung ist nicht sonderlich originell - ein Flugzeug muss in der Wüste notlanden, Hilfe bleibt aus, die Überlebenden müssen einen Weg finden, diesen Zustand beizubehalten, bevor die Entkräftung sie umbringt. Der zentrale Konflikt entspinnt sich zwischen der Rolle von Hardy Krüger, einem brillanten, aber gefühlskalten Ingenieur (eine Art ernst gemeinter Sheldon Cooper), der den eigentlich irrsinnigen Plan entwickelt, aus den Überresten ein neues Flughzeug zu bauen und Jimmy Stewart, einem gealterten Piloten, der mitansehen muss, wie aus seiner geliebten Fliegerei ein Tummelplatz für "Knopfdrücker" wird. Diese beiden stehen sich diametral gegenüber, immer muss der Kopilot vermittelnd eingreifen, Kompromise herbeiführen. Auch zwischen den anderen Überlebenden, deren Zahl natürlich noch reduziert wird, gibt es in der extremen Situation Spannungen. Für mich funktioniert das ganz hervorragend, auch wenn der Film etwas lang geraten ist (die Szenen mit den Kamelen hätte es nicht gebraucht). Ein Stück gutes, altes Abenteuerkino.