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Arthur Rankin Jr. gelang 1982 ein wahrhaftes Zeichentrick – Epos zu erschaffen. Als Vorlage diente der Roman von Peter S. Beagle. „Das letzte Einhorn“ ist ein Film wo die Meinungen geteilt sein mögen. Denn der Film bietet extrem viel Poesie und sehr viel Musik. Fast schon als Kunstwerk könnte der Film durchgehen.

Die Story ist einprägsam und leicht wiederzugeben. Dennoch verbirgt sich in der Story viel Magie, viel Poesie, einige Gags und sogar Gefühle. Die Poesie ist ein wichtiges Thema in dem Film. Sehr viele Sprüche und einige Gefühlsduseleien sehen wir in 85 Minuten. Die Geschmäcker sind bei solchen Themen ja immer sehr verschieden.

Auf der Seite fasziniert es den Zuschauer und auf der anderen Seite entwickelt sich der Film nach der Zeit immer mehr zum Kitsch Roman. Und das schadet den Film. Trotz der unvermeintlichen „ich liebe dich“ Geschichte ist der Film eine sehr interessante Sache. Das kommt daher das es vor und nach diesem Film es noch kein Zeichentrickfilm gab über ein Einhorn.

Ich denke wenn man den Film Real verarbeitet hätte, dann wäre es womöglich ein Flop. Es war schon die richtige Entscheidung den Film als Trickfilm zu zeigen. Und gerade für die früheren Verhältnisse war die Entscheidung richtig. Außer der Story gibt es aber noch wichtigere Themen die das sehen und hören betrifft.

Die zeichnerische Leistung ist für frühere Verhältnisse ziemlich gelungen. Auch wenn die Bilder teilweise sehr schwach gezeichnet wurden überzeugen sie voll und ganz. Die Synchronisation ist ebenfalls gelungen, zwar nicht meisterlich aber immerhin doch noch sehr Toll gesprochen. In der deutschen und in der Originalfassung spricht Christopher Lee den König Haggard. Die Komik ist in diesem Film ziemlich Rar.

Viele Gedichte und viele weise und schöne Wörter. Man mag es verstehen wenn Leute diesem Film den Rücken kehren. Denn es geht ja schon gleich los mit dem Schmetterling (der von Frank Zander gesprochen wurde) der gleich schon sehr viel dichtet und singt. Und manchen Leuten wird der Sinn mancher Szenen sehr suspekt vorkommen.

Die Musik ist ebenfalls ein Thema, das in diesem Film sehr groß hervorgehoben wird. Wir hören Songs von der US-Band „America“. Mir gefiel der Soundtrack wirklich sehr. Leider hören sich die Songs alle gleich an (gleiche Musikrichtung). Und auch die Hintergrundmusik und die Atmosphäre kann kräftig punkten (gerade in den Burgszenen).

In manchen Szenen ist der Film ziemlich Brutal. Wie als die Zauberin und ihr Komplize von einem Adler ermordet werden. Der Feind des Einhorns ist der „Rote Stier“. König Haggard hat alle Einhörner und will sie mit Hilfe des Roten Stiers töten. Das letzte Einhorn will dies verhindern und ihre Artgenossen wieder frei lassen.

Außer dem Einhorn sind auch noch andere Trickfiguren dabei. Wie der Zauberer Schmendrik. Er will dem Einhorn helfen. Was auch sehr beeindruckend ist, sind die ganzen Monster die wir am Anfang des Films sehen. „Das letzte Einhorn“ ist heute bereits Kult und für jedes Alter ein wahrer Filmgenuss.

„Das letzte Einhorn“ ist ein Film der einen begeistert und mit den Musikstücken erst recht noch besser wird. Früher war der Film einer meiner Lieblingsfilme. Und auch heute noch fasziniert mich der Film immer wieder aufs neue. Aber auch die gezeichneten Personen sind allesamt Klasse. Die Poesie ist Geschmacksache und auch sonst ist der Film ein wahres Epos. Dieser Film ist heute bereits Kult. Und wird jeder Altersgruppe mit Sicherheit gefallen.

Fazit: Ereignisvolle, magische und Poesiegefüllte Reise in die Fantasie!

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