Franks Bewertung

starstarstarstar / 5

0-5 Sterne für den Film, gefolgt von dem "Härtegrad" auf einer Skala von 0-10

Diese Kritik stammt aus der Buchreihe "Die Angst sitzt neben Dir"


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Review

von Frank Trebbin

Irgendwo in Louisiana. Seit 1927 ihr Geliebter John Mayhew auf grausame Weise verstümmelt und ermordet wurde, dämmert Charlotte in ihrem halbverfallenden Herrenhaus dem Wahnsinn entgegen. Der angebliche Mörder von damals, ihr Vater, ist inzwischen längst gestorben. Als ihr Haus einem Highway weichen soll, informiert sie ihre Cousine Miriam, die auch flugs zu ihr zieht. In Erwartung einer stattlichen Erbschaft versucht Miriam zusammen mit dem Hausarzt Dr. Drew, die geistig völlig verwirrte Charlotte durch allerlei makabre Scherze vollends in den Wahnsinn zu treiben…

Der Erfolg von „Was geschah wirklich mit Baby Jane?“ veranlaßte Produzent und Regisseur Robert Aldrich, einen weiteren barocken Psychothriller zu fertigen. Im Gegensatz zum Vorgenannten behandelt „Wiegenlied für eine Leiche“ den innewohnenden Dramastoff aber weitaus oberflächlicher, kehrt dafür jedoch den Gothic-Horror in den Vordergrund und setzt obendrein noch ein paar echt herbe Schocks ‚drauf. Zwar kann die Schwarzweiß-Fotografie nicht annähernd so überzeugen wie in dem anderen Vorzeigewerk Aldrichs, doch ist sie immer noch ein Garant für wohliges Gruseln. So funktioniert das düster intonierte Wiegenlied recht gut, auch wenn die Töne manchmal etwas schrill sind. Olivia de Havilland sprang übriges für die kurz vor Drehschluß erkrankte Joan Crawford ein, so daß der Film fast völlig neu gedreht werden mußte. Im TV letterboxed (1,58:1). Des weiteren mit Bette Davis, Joseph Cotten, Victor Buono, Bruce Dern, George Kennedy u.a.

© Selbstverlag Frank Trebbin

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