Priester Andrews, ein angesehener Mann in seiner Gemeinde, wird über der Leiche eines ermordeten Strichers gefunden – und zwar mitten im Pfarrhaus. Klar, daß bei dieser Sachlage der gute Mann schnell in den Bau wandert. Die Kirche beauftragt den eigensinnigen Pater Daniel damit, den Vorfall aufzuklären und eventuell auch gleich zu vertuschen. Da begeht Andrews in seiner Zelle Selbstmord und ebenso schlägt der wahre Täter wieder zu...
Was waren das noch für Zeiten, als sich Pete Walker und David McGillivray solcher Stoffe („Das Haus der Todsünden“) angenommen haben. Heutzutage, wo nur noch ein sicheres Rating und das Zurschaustellen politischer Korrektheiten zählt, verkommt solch ein Psychothriller, bei dem es um Morde und Priester geht, nur noch zu einem glattgebügelten Fernsehfilm der Woche, der ungefähr genau so viel mit Sleaze zu tun hat wie der letzte James-Bond-Actioner. Doch Lewin Webbs „Tödliche Beichte“ (Dies ist der On-Screen-Titel, vermarktet wird der Film aber unter dem Alternativtitel „The Good Shepherd“) ist eigentlich noch viel schlimmer dran: Spannungsarm erzählt, plätschert das Ganze nämlich ziemlich fade vor sich hin. Und seien wir doch mal ehrlich: Überrascht es einen da zum Schluß noch wirklich, wer uns als Mörder präsentiert wird? Auf DVD 16:9. Mit Christian Slater, Molly Parker, Stephen Rea, Gordon Pinsent u.a.
© Selbstverlag Frank Trebbin