Über zehn Jahre ist es her, dass die Olsenbande ihren ersten Coup versucht und auch fast geschafft hat, haben Kleinigkeiten und Zufälle und Pech nur das große Glück verhindert, den genialen Plan und das “Mächtig gewaltig“ ausgebootet und den Millionenfachen Gewinn verhindert. Aufgegeben hat man nicht, sich mit Beharrlichkeit weiter bemüht, sich weiter bestrebt, trotz aller Schwierigkeiten, die weniger von der Polizei als auch von der Konkurrenz und anderen Gaunern aufgetan wurden, das Beste für die Familie stand immer im Vordergrund, trotz regelmäßiger Streitigkeiten und manchmal auch Zerstrittenheit:
Ein Einbruch in den Tresor der Firma Petersen & Johansson scheitert, der Fortschritt hat stattgefunden, dem sich nach seiner Freilassung auch Egon Olsen [ Ove Sprogøe ] anschließen will, sehr zum Unverständnis seiner Kumpane Benny Frandsen [ Morten Grunwald ] und Kjeld Jensen [ Poul Bundgaard ], die Bargeld sehen wollen, inklusive Kjelds Frau Yvonne [ Kirsten Walther ]. Allerdings hat Egon nach seiner Freilassung trotzdem etwas vor, er hat nach einem Management- und Betriebswirtschaftslehrgang Fähigkeiten in der Manipulation erworben und wird nach seiner Freilassung bei juristischen Straftaten bleiben und sich Geld leihen und anlegen, anstatt illegale Straftaten und Gelddiebstahl zu begehen. Zu diesem Zweck wird möchte er die Mehrheit der Anteile des renommierten Kaufhauses Magasin du Nord erwerben, das zur größten Holdinggesellschaft des Landes, Daninvest, gehört, die seit langem ein Defizit aufweist und dort die Bilanz und die Preise etwas justieren. Allerdings haben sowohl der bisherige Inhaber Bang Johansen [ Bjørn Watt Boolsen ] und seinem Assistenten, der Zivilökonom Hallandsen [ Peter Steen ] etwas mitzureden, als auch Detektivassistent Jensen (Axel Strøbye) und sein Polizeiassistent Holm [ Ole Ernst ].
Auch hier wird Übles geplant, gewaltlos natürlich, mit List und Tücke, auch die gleichen Darsteller für die Nebenfiguren engagiert. “Alles fest verschlossen und verriegelt“ ist hier kein Grund, gleich aufzugeben, sind die Dinge bereits bis ins Kleinste geplant, wird mit Raffinesse vorgegangen und technikaffin. Ein Einbruch im Detail, das Timing perfekt, die Kumpane etwas skeptisch, nicht ohne Grund, geht trotz aller Vorbereitung doch etwas schief, “Die guten alten Zeiten sind vorbei“, Einer bleibt am Tatort, zwei Mann sind am Fliehen.
Ein Abschied wird genommen, vorübergehend, beim Gang aus dem Gefängnis nochmal gegrüßt, die Abhole aus dem Knast ist auch etwas als sonst, neun Monate sind vergangen, würdiger Empfang sieht anders aus. Ein Lebensstil ist geändert, es ist viel passiert, Egon trinkt sein Bier aus dem Glas, “Skol!“ heißt es trotzdem, auch ein Plan existiert. Tricks und Kriminalität sind gerade nicht gefragt, ein neues Leben steht im Raume, kein Stehlen, sondern eine Investition. Manipuliert wird hier, der Gegenüber, der Zuschauer, Kenner der Reihe, an der Nase herumgeführt; alles im Gefängnis gelernt, die Filmemacher natürlich auf der Schule, sich am eigenen Stoff vergriffen und ihn neu arrangiert.
Management und Betriebsführung und Moderne Zeit und Ökonomische Strategie und Marktsteuerung, ein finanzieller Kriminalfilm hier. Viele Dialoge, viele Informationen, viel verstehen die Zuhörer nicht, es reicht, wenn es Egon versteht. Etwas s schneller wird hier vorgegangen, keine Zeit zu verlieren, 11:23h schon der Start der Aktion, die erste Ablenkung, drei Stoppuhren mit gleicher Zeitangabe, es geht in die Bürokratie, zu den Finanzmächtigen. Die Gewerkschaft ist hier unbeliebt, das wird hier ausgenutzt, das Hamsterrad im Getriebe, die Workaholics ausgenutzt, die Schwächen der arbeitenden Bevölkerung. Ein Geschehen im Büroturm, ein Chaos im Sekretärinnenraum, “beinah ein Weltrekord“, gegen den Kapitalismus geht es hier, eine Spekulation angestellt, Verhandlungen geführt.
In hohen Kreisen schwebt man hier, mit unfrisierten Bilanzen wird hantiert, es wird über den Tisch gezogen, der Clou gelaufen, nur anders, als man denkt, wird auch auf der anderen Seite manipuliert. Presse, Politik und Polizei (und spät das Militär) wird auch involviert, eine Aufgabe des Landes, ein Aufgeben des Landes, die Kosten steigen, die Rendite weniger, eine Gesellschaft im Ausverkauf, es wird viel telefoniert, eine reine Formalität die Regie, die Inszenierung übersichtlich, aber aufwändig, etwas trocken in der Verbalität. Produktionstechnisch ist man dafür am Höhepunkt, gibt es statt Tuborg Neptun Bier, wird auch mal mitten der Hauptstadt mit dem 'gemeinen' Volk interagiert; Dänemark wird ruiniert (Alternativtitel).
Die Darsteller etwas hektischer als üblich, beruflich und privat konkurrierend, vor allem für Kjeld ist das hier eine Heidenarbeit, das Tempo angezogen, manchmal auch blockiert, hat man es hier eindeutig eilig, den roten Koffer im Visier. Später wird mit Sprengladungen noch gearbeitet, eine Zusatzprovision für den Stuntman, eine Gefahrenzulage, kurz vor der Absolution. Mit mörderischen Treiben wird hier gehandelt, mit unbedingtem Schweigen, geht man kompromisslos über Leichen, das “dumme Schwein“ wird als Ausputzer, als Fixer engagiert. Konkurrenz als Belebung des Geschehens, geplante Mordanschläge gehen in die falsche Richtung, die Killer nah, die Bonzen 1h 17Minuten Flugzeit entfernt. Nicht bloß das Inland macht man unsicher, auch das europäische Ausland, genauer gesagt Brüssel, von einer Hochburg in die nächste, die EU und “Einigkeit macht stark“ wird auch in die Handlung integriert, ein kosmopolitisches Geschehen, man bewegt sich mit leichtem Gepäck, nur die Reisepapiere und die Hebammentasche am Mann, alles andere belastet nur, das Hauptquartier in Belgien übrigens fast futuristisch konstruiert.