Zwar gibt es noch nicht viele Bewertungen für diesen Kurzfilm aus dem Jahr 1915, aber es sind erstaunlich positive. Erstaunlich, denn ich kann diesem Film, in dem Charlie Chaplin einen sehr kurzen Gastauftritt als Tramp hat, nur wenig abgewinnen.
Die Handlung ist etwas dürftig und lässt sich ungefähr wie folgt zusammenfassen: Ein späterer Einbrecher erlebt in einer heruntergekommenden Gaststätte eine nette Geste von einer Frau aus der Oberschicht (diese sind im Wirtsraum räumlich voneinander getrennt, so dass die High Society von einer Empore herab das Treiben der "einfachen Leute" beobachten kann). In das Treiben, bei dem es auch handgreifliche Auseinandersetzungen gibt, gerät auch Chaplins "Tramp", ohne aber in die Handlung integriert zu sein (es ist als ob er nur durch das Bild liefe). Später am Abend wird bei der oben erwähnten Frau eingebrochen. Besagter Einbrecher erinnert sich der Geste und ändert plötzlich sein Verhalten.
Das ist nun wirklich dürftig und die meisten "Handlungsschritte" wirken eher aneinander gereiht und wenig verknüpft bzw. motiviert. Vielleicht ist dies auch der Tatsache geschuldet, dass es sich um einen "One-Reeler" handelt, also nicht viel Zeit für die Entfaltung einer Handlung vorhanden ist. Auch von den Schauspielern bleibt nicht einer im Gedächtnis haften.
Für Fans von Chaplin ein Muss, um evtl. die Sammlung zu komplettieren - alle anderen können sich den Film aber sparen.