Einige der neueren Erotikfilme von Joe D'Amato finde ich wirklich schlecht, andere gefallen mir jedoch ganz gut.
ELF TAGE, ELF NÄCHTE 2 oder SKANDALÖSE EMANUELLE – DIE LUST AM ZUSCHAUEN sind meiner Meinung nach mies, THE PLEASURE – DIE LUST zum Beispiel finde ich sehenswert.
LUSSURIA ist im Vergleich dazu recht durchschnittlich.
Der Film beginnt langweilig (mehrere öde Dialogpassagen), die Story überzeugt nicht, einige Sexszenen sind unspektakulär und wirklich nicht sehenswert...
Betreffend "Story" würde ich am liebsten gar nichts schreiben:
Ein junger Mann namens Alessio spricht seit dem plötzlichen Tod seiner Mutter kein Wort mehr. Im schönen Haus seiner Tante beobachtet er dann öfters Familienmitglieder die sich (teilweise miteinander...) sexuell vergnügen. Dies führt dazu, dass Alessio noch traumatisierter wird...
Immerhin einige der ästhetischen Nacktszenen in LUSSURIA haben mir gut gefallen.
Wenn zum Beispiel einmal eine helle Lichtquelle dafür sorgt, dass von einem Liebespaar nur die Umrisse der beiden Körper zu erkennen sind – zumindest was die Kameraarbeit und die technische Realisation solcher Filme betrifft, kann man D'Amato nur selten etwas vorwerfen.
Auch die Musik finde ich (größtenteils) besser und passender, als in vielen vergleichbaren Genrebeiträgen.
Ich bin auf keinen Fall traurig, dass Laura Gemser in diesem Film keine Hauptrolle spielt. Ja, sie ist attraktiv. Aber die drei Hauptakteurinnen in LUSSURIA – allen voran Lilli Carati – haben meiner Meinung nach deutlich mehr erotische Ausstrahlung (und sind auch fähigere Schauspielerinnen).
LUSSURIA ist definitiv kein Klassiker des erotischen Films, Genrefans können jedoch ruhig einen Blick riskieren.
4,5 Punkte