Review

Joe D’Amato hat damals einige seiner Filme in der Karibik gedreht. Diese wurden jeweils innerhalb kürzester Zeit realisiert - und sie weisen diverse Gemeinsamkeiten auf: Der furchtbare Score von Alessandro Alessandroni, recht viele der (meist gelangweilt wirkenden) Darsteller, diverse Palmen und Strandabschnitte usw. fehlen in diesen Machwerken nie.

Um für etwas Abwechslung zu sorgen, findet man in fast jeder dieser Produktionen nebst viel nackter Haut und noch mehr Langeweile zusätzlich jeweils etwas, was das (italienische) Publikum damals – zumindest teilweise – interessierte: Zombies, Kannibalen, Voodoozauber oder halt auch entflohene Sträflinge/Vergewaltiger...

HARD SENSATION gehört definitiv zu den unbekanntesten dieser "Karibik-Sexfilmchen" von Massaccesi. Aufgrund des Filminhalts hatte ich die Hoffnung, dass der Film zumindest etwas besser ist als SESSO NERO, PORNO HOLOCAUST usw.
Die Grundidee der "Story“ ist eine Kopie von LA SETTIMA DONNA, der bekanntlich vom amerikanischen Genreklassiker LAST HOUSE ON THE LEFT inspiriert wurde.

Viel über den Filminhalt muss ich wirklich nicht schreiben:
Vier Frauen vergnügen sich – ja, natürlich auch sexuell – an einem idyllischen Ort.
Natürlich sind sie nicht erfreut, als plötzlich drei entflohene Sträflinge auftauchen, die sie terrorisieren und vergewaltigen...

Leider wird bereits nach sehr kurzer Zeit klar, dass HARD SENSATION keinesfalls der sleazige Terrorfilm ist, den ich mir insgeheim erhofft hatte.

Offenbar gibt es einige Leute, denen die Atmosphäre solcher Massaccesi-Machwerke sehr gut gefällt. Stimmt, einige der Strandaufnahmen sind recht schön. Für ein Erotikfilmchen mag dies bestimmt nicht ungeeignet sein. Bei HARD SENSATION ist aber längst nicht nur die Musik vollkommen unpassend...

Ich finde es richtig, dass HARD SENSATION hier in der OFDb nicht als "Hardcore-Film" eingetragen ist. Mark Shannon steckt sein bestes Stück zwar öfters sofort in jede auffindbare weibliche Mundöffnung, besonders explizite Sexszenen, irgendwelche Körperflüssigkeiten usw. sieht man jedoch nie.
Die Sexszenen sind somit – einmal mehr – allesamt weder erotisch noch sonst irgendwie sehenswert.

Ach ja, ein unvergesslicher "Gore-Effekt" sieht man kurz vor dem Filmende: Der erschlagene Bösewicht sieht aus, als hätte man ihm eine alte Pizza ins Gesicht gedrückt...

Knappe 2 Pünktchen

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