Ein Mann, eine Frau, eine einsame Insel, einen Sleaze-Fan als Zuschauer... Hmm..? ;-)
Als die "Blaue Lagune" vor einpaar Jahrzehnten die Kinocharts stürmte, war klar, dass der italienische Nachklapp nicht lange auf sich warten lassen würde. Joe D´Amato konnte als Regisseur verpflichtet werden und das kann sowohl als Empfehlung als auch als Warnung verstehen. In diesem Fall wohl als Letzteres, denn "Paradiso Blu" ist vollkommen frei von Gore, kranken Ideen und jeglichem Pornosex.
Stattdessen liefert D´Amato ein erschreckend harmloses wie vollkommen jugendfreies Werk ab, in dem rein gar nichts passiert. Selbst als ein zweiter Mann auf die einsame Insel hinzustößt, ist längst nicht genügend Konfliktpotential vorhanden. Dafür hat dieses Filmchen ein geradezu albern-konstruiertes Happy End zu bieten, das allen Parteien gerecht werden will.
Wie in seinen erotischen Werken so oft, so setzt der Regisseur auch dieses Mal seltsam anmutenden Weichzeichner für seine Bilder ein. Dass irgendwo weit draußen im Meer außer Fischen nicht viel passiert, glaubt man sofort. Dass Anna Bergman und Dan Monahan nicht das ideale Paar sind, um auf dem Eiland zusammen alt zu werden, ebenfalls.
Ach ja, die Story: Nach einem Flugzeugabsturz stranden eine Stewardess und ein ziemlich harmlos anmutender amerikanischer Fluggast auf einer einsamen Palmeninsel. Als noch ein zweiter Mann hinzukommt, wird die Liaison nicht viel interessanter. Immerhin gibt es nette Eingeborene, die für vieles offen sind...
2 von 10 Punkten