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Das Schlachtfest namens "Slumber Party" geht in eine neue Runde, zumindest was meinen DVD-Player angeht. Denn nachdem ich mich vor kurzem über "The Lust Slumber Party" nur so aufregen oder totlachen konnte, vor all der gequirlten Kacke die in diesem Film steckt, wollte ich nun endlich mal einen richtig guten Slasher zum Thema Pyjama-Party sehen. Und allgemein wird da der etwas ältere "The Slumber Party Massacre", der bis heute anscheinend noch nicht in Deutschland erschienen ist, doch recht hoch gehandelt. Also günstig die GB-DVD abgestaubt und das Filmchen angeschaut. Leider aber ist auch dieses Massaker nicht ganz das Wahre, wenn auch natürlich weit besser, als der andere Schrott.

"The Slumber Party Massacre" ist eigentlich ein Slasher wie er im Buche steht, bei dem die Story natürlich spürbar dünn ist. Es geht auch hier um ein paar Mädels, die drauf und dran sind eine Pyjama-Party zu schmeißen. Doch leider mischt sich unter ihre Freunde auch ein Wahnsinniger mit einem großen Schlagbohrer, der den Party-Gästen blutig ans Leder will. Also kann die Feier steigen und nur einer wird sie überleben... Ja, Ja, die Geschichte ist wirklich Slasher-Movie "at its best". Dünn und vorhersehbar und natürlich über und über mit Logikpatzern überseht. Alles in allem gehen einem die Figuren am Arsch vorbei und nur der Kill und die Atmosphäre sind das was zählt. Kennt man schon und hat man auch schon unzählige Male gesehen. Mal besser und mal schlechter.

Für den soliden Mittelbereich, bzw. sogar für leicht darüber, reicht es beim SPM aber dennoch locker. Denn sowohl die Atmosphäre als auch die Kills sind wirklich auf ordentlichem Niveau. Vor allem die Atmosphäre knistert durch den geschickten Score, sowie der herrlich fahlen Ausleuchtung hier und da doch manchmal gewaltig. Dazu gibt es einige geschickte Kameraarbeiten und auch sonst kann man von solider Arbeit von allem Crew-Beteiligten reden.

Am interessantesten dürften für viele aber natürlich die Gore-Sequenzen sein, die wohl den Hauptgrund für das Nichterscheinen in Deutschland wiederspiegeln. Denn diese sind dieses mal wirklich knüppelhart. Auch wenn eigentlich durchgehend nur ein und das selbe Mordwerkzeug benutzt wird, so hat es dieses Gerät doch in sich. Es ist nämlich ein riesiger Drillbohrer und dieser wird hier mitunter wirklich extrem blutig in die Opfer versenkt. Manchmal kommt man jedenfalls nicht Drumherum, dem Film eine doch leicht sadistische Note anzuheften. Dennoch, die Kills sehen gut aus und dürften Gore-Hounds und Slasher-Freaks somit gefallen.

Schade nur, dass man einen wirklichen Spannungsbogen trotz allem schmerzlich vermisst. Denn der Film ist leider auch einer derjenigen Slasher, die sich keine Mühe darum machen, den Täter zu verstecken und den Zuschauer rätseln zu lassen, wer denn eigentlich hinter den ganzen Morden steckt. Im Gegenteil. Der Täter wird schon bei seinem ersten Mord entlarvt und einen wirklichen Grund für sein handeln wird nicht aufgezeigt, da man es sich mit der "Entlaufener aus einer Psychiatrie"-Masche ja so schön leicht machen kann. Somit könnte es nun höchstens noch spannend werden, wer von den möglichen Opfern denn nun bis zum Schluss überleben wird, doch auch das kristallisiert sich leider viel zu schnell heraus. Somit ist richtige Spannung leider wirklich nicht auszumachen. Schade eigentlich!

Zu den Darstellern sei noch gesagt, dass sie ihre Anforderungen, dem Genre angemessen, soweit erfüllen. Keiner von ihnen sticht wirklich heraus, weder im Positiven noch im Negativen, und man kann sich größtenteils mit ihnen zufrieden geben, auch wenn man sie in einem größeren Film nicht wirklich wiedersehen möchte.

Fazit: Ein weiterer Slasherfilm der 80er, der vor allem aufgrund seiner Härte, sowie der Atmosphäre herausstechen kann, aber aufgrund der typisch-dünnen Geschichte, sowie dem Fehlen jeglicher Spannung dennoch nicht zu den ganz Großen im Genre gezählt werden kann. Die harten und blutigen Morde werden Splatterfreaks wohl rundum zufriedenstellen, Freunde von Hochspannung alla "Halloween" aber nur bedingt. Na ja, zum anschauen, mit einem leichtem Fröstelgefühl auf dem Rücken, reicht es aber allemal.

Wertung: 6,5/10 Punkte

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