So wie THE INCREDIBLY STRANGE CREATURES WHO STOPPED LIVING AND BECAME MIXED-UP ZOMBIES oder WO DER WILDBACH DURCH DAS HÖSCHEN RAUSCHT – WITWEN-REPORT, gehört meiner Meinung nach auch DIE FRÖHLICHEN HOLZFÄLLER DER NICKENDEN FICHTEN zu den geilsten Filmtiteln aller Zeiten...
Der Film mit dem Originaltitel LE JOURNAL ÉROTIQUE D'UN BÛCHERON gehört jedoch definitiv nicht zu den besten Sexfilmen, die in den 70er-Jahren veröffentlicht wurden. Immerhin ist das kaum bekannte Filmchen aus dem Jahre 1974 nicht so mies, wie einige der anderen Machwerke von Jean-Marie Pallardy.
Eine kurze Inhaltsangabe: Ein höchst erfolgreicher Wissenschaftler hat plötzlich eine Lebenskrise. Er klaut die alten Kleidungsstücke die an einer Vogelscheuche hängen, zieht diese an und rennt davon. Erst etwa fünf Jahre später erfährt sein Sohn, dass Papa in einem abgelegenen Waldgebiet eine Art Ferienresort aufgebaut hat, wo hauptsächlich ältere Herren ihrem tristen Alltag entfliehen können. Nicht dank anstrengender Arbeit in einer Baumschule, sondern dank einigen jungen Nymphomaninnen, die alle sexuellen Wünsche erfüllen.
(Ich wäre dankbar, wenn mir bei Gelegenheit bitte jemand bekannt geben könnte, ob die Story eines aktuellen Blockbusters – zum Beispiel Roland Emmerichs 2012 – ähnlich genial ist...)
Wie diverse andere Filme von Jean-Marie Pallardy ebenfalls, wurde DIE FRÖHLICHEN HOLZFÄLLER DER NICKENDEN FICHTEN in einer Softcore- und in einer Hardcore-Fassung veröffentlicht.
Besonders die XXX-Version ist jedoch enttäuschend. Da beginnt eine Lesbenszene ziemlich erotisch, plötzlich ist für wenige Sekunden ein Blowjob in Nahaufnahme zu sehen, Sekunden später sieht man dann wieder eine andere weniger explizite Sexszene. Tonsprünge sind deutlich zu hören, die Musik ist nicht selten sehr unpassend.
Die bekanntere Softcore-Fassung (in einigen Ländern wurde natürlich auch diese noch gekürzt) ist immerhin etwas sehenswerter. Wirklich erotische Nacktszenen sieht man jedoch leider nur wenige, auch der Klamaukhumor ist kaum einmal amüsant.
Knappe vier Punkte.