Gott ist Liebe
"The Mission" ist ein wahres Epos über Glaube, Sünde, Menschlichkeit. Gespielt von den besten ihrer Zunft. Untermalt von einem der feinsten Morricone-Scores. Bebildert in den erhabenen Grüntönen des Dschungels. Wichtig, wuchtig, wahnsinnig schön. Der Oscar für die beste Cinematography kann kaum verdienter gewesen sein. Eine gemäldeartige Kreuzung aus "Silence" und "Fitzcarraldo" über eine Jesuitenmission in das Herz der Wildnis und der Menschlichkeit. Robert De Niro. Klassische Kinomagie mit humanstem Ansatz. Und trotz alledem wird dieses in sich ruhende Mammutwerk so gut wie nie genannt, wenn es um die großen Kinoepen seiner Zeit geht. Eigentlich seltsam. Manchmal muss man nicht alles verstehen...
"The Mission" braucht keine vielen Worte und ist keine leichte Kost. Ähnlich wie der vorangegangene Film "The Killing Fields" des Regisseurs. Doch davon sollte sich niemand abschrecken lassen. Diese menschliche Mission ist durchzogen von großen Bildern, Tönen, Darstellern und Themen, die nie kitschig und nur selten unnahbar wirken. Die Settings und der echte Urwaldstamm wirken so authentisch wie es nur geht. Fügt man einen der beruhigendsten und gefühlvollsten Flöten- und Chorscores hinzu, fängt jeder Historienfilmfan an zu singen. Allein De Niros Blicke sind intensiver als so manch anderer kompletter Film. Bilder, für die keine Leinwand der Welt breit genug sein kann. Über Prediger aber nie predigend. Groß!
Fazit: groß, grün, gefährlich, gefühlvoll - "The Mission" ist einer der besten und hübschesten "Dschungelfilme" die je gedreht wurden. Missionare mit Herz. Eine Schelle für die Kirche. Fast etwas spirituell. Völlig unterschätzt!