Skinner ...lebend gehäutet (1991)

Maggie schreibt gerade an einem Drehbuch, inspiriert von ihren Albträumen, während ihr Studentenkurs gerade ein Horrorfilmfest plant. Alte Trashstreifen im Shock-O-Rama Stil stehen auf dem Spielplan, unterstützt von Dr. Mnesyne (Ray Walston) lassen sie sich Gimmicks einfallen, um die Gäste schaurig-vergnügt zu unterhalten. Schon im Vorfeld ist einiges mysteriös, Maggie findet ihre Albträume im verloren geglaubten Film „Possessor“ wieder, einem Avantgarde-Snuff von Lanvard Gates, ihrer Mutter anscheinend noch von seinen vergangenen Morden bekannt. Der Horrormarathon gerät zur tatsächlichen Horrornacht, die Kulisse des alten Filmtheaters erinnert etwas an „Demoni“. Als der tot geglaubte Killer aktiv wird, gerät das Event aus den Fugen, mindestens so trashig wie Lamberto Bavas Zombiestreifen, plus eingefügter Filme-im-Film, die im 50er B-Stil nachgedreht wurden. Als Horrorkomödie ist das ganz nett, wenngleich sich die teeniesken Witzchen auf Dauer etwas abnutzen, der Mann mit den 1000 selbst gebastelten Gesichtern überzeugt als Mischung aus „Das Phantom Der Oper“ und „Dr. Phibes“ immerhin mit seinen Rollenwechseln. Die Masken sind gelungen, während die Mordszenen zwar kreativ, doch nicht gerade blutrünstig sind, im Mittelpunkt steht immer wieder die jubelnde Meute im Kino, die neben Aroma-Rama und anderen Gimmicks auch die Aktionen des Skinners für gelungene Showelemente halten. Zweifellos gehört „Skinner … lebend gehäutet“ zu den reißerisch vermarkteten Billigfilmchen mit völlig übertriebenem deutschen Titel, Popcornkino für Horrorfans. Gedreht wurde dieses kleine Filmchen übrigens auf Jamaica, die furchtbare Hausband mit ihrem Happy-Sunshine-Reggae-Pop-Mist belegt das nur zu gut. Kleinliche Erbsenzähler könnten sich auch über die mangelnde technische Umsetzung sowie haufenweise Kontinuitätsfehler amüsieren. Nette Ansätze in der Story sowie Verweise auf die Blütezeit des Trashfilms versanden leider viel zu oft und unnütz in Beliebigkeit.

Fazit: B-Movie mit viel Teeniehumor und etwas Trashcharme, doch ganz und gar ohne lebende Häutungen. 4/10 Punkten