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Komisch, bisher hielt ich mich für halbwegs intelligent. Also entweder bin ich da einem Irrtum aufgesessen, oder die ersten 85 Minuten dieses Films halten sich für intelligent genug, mich für blöde zu verkaufen.

Dass man Filme dreht, in denen am Ende ein Rätsel aufgelöst wird, ok. Dass man einen Film dreht, dessen Handlung ausschließlich dem Zweck dient, ein vermeintlich originelles Ende präsentieren zu können, kann doch eigentlich nicht sein, oder? Oder steh ich mal wieder einsam und verlassen im Wald? Und der Reeker steht hinter'm Baum und flüstert: "Haha, Du Knalltüte! 85 Minuten vergeblich auf was Interessantes gewartet, nur um in den letzten zwei Minuten feststellen zu dürfen, dass den Filmemachern 85 Minuten deines Lebens gerade gut genug waren, um 'ne dämliche Auflösung zu konstruieren. Ganz so, als würde man kleine Kinder mit in Bonbonpapier verpackter Hühnerkacke in die Kirche locken, nur um ihnen dort zu offenbaren, dass es ein elftes Gebot gibt, in dem Gott den Verzehr von Bonbons verbietet. Ätsch!"

Mir persönlich wäre das zwar schnurz, da ich Bonbons nicht sonderlich mag, aber die Zwerge kämen sich wahrscheinlich einigermaßen verarscht vor. Kaum den Schock verwunden, dass der liebe Gott teuflisch genug tickt, kleinen Kindern Bonbons zu verbieten, da kommt auch schon der Pfaffe um die Ecke und verklickert der schluchzenden Kinderschar, dass im Bonbonpapier ohnehin nur Hühnerkacke steckte. Und ja, die Frage lautet: warum (in Gottes Namen!) sind die Kleinen nun eigentlich in die Kirche gedackelt???

Und die Moral von der seltsamen Geschicht: Kinder kriegt man mit Bonbons dran, Erwachsene mit in Slasherformat verpackter Hühnerkacke!

3/10

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