Mal ehrlich. Wirklich überrascht hat mich Reeker beim besten Willen nicht. Aber trotzdem hat er es nicht verdient, dass man ihn als miesen Streifen abstempelt. Der Anfang ist schon recht stimmig und nach einer kurzen Leerlaufphase beginnt auch schon der eigentliche Film, der sich hauptsächlich auf einer verlassenen Highway-Raststätte abspielt uns sich zusehends zu einen Fantasy-Slasher entpuppt, der so ziemlich jedes Horrorfilmklischee abdeckt, welche sich in der Geschichte dieses Sub-Genres zu einem unausweichlichen Übel entwickelt zu haben scheinen. Der Rest ist eigentlich auch schnell abgehakt und so wird dem Zuschauer ein „Zehn-kleine-Jägermeister-Prinzip“ serviert, das ohne großen Aha-Effekte (sollte eigentlich jeder nach dem ersten Drittel wissen, wo Bartel den Most herholt) verläuft und auch niemals wirklich blutig wird. Was eine 16er-Freigabe rechtfertigt.
Trotz mangelnder Eigenständigkeit und platter Story ist es aber gerade seine leichtverdauliche Kurzlebigkeit die ihn für Anhänger dieser Art Movies einmal ancheckbar macht.