Reeker fängt wirklich vielversprechend an. Als Hund und Mann hinter dem Gebüsch hervorkamen, stockte mir kurz der Atem und ich dachte: Hey, wenn das so weiter geht, liegt da eine Perle in meinem DVD-Player.
Leider ging es nicht so weiter... Klar, erst einmal folgte die Einführung der Protagonisten. Fünf junge Leute sind auf dem Weg zu einem Rave in der Wüste. Warum wird auf der Fahrt nicht die dazugehörende Mucke gehört? Die fünf Leute werden dann als völlig unterschiedliche Charaktere vorgestellt, die schauspielerisch ganz ordendlich rübergebracht werden.
Es dauert auch nicht sehr lange, bis sie an einem Motel eintreffen und diverse Klischees aus dem Horrorgenre aus dem Ärmel gezogen werden. Tank leer, Handy hat kein Empfang...
Reeker versteht es, eine tolle Atmosphäre aufzubauen und ich war gespannt, was folgen wird. Es folgten die ersten Morde, diese waren jedoch, wie soll ich sagen,.....etwas ernüchternd. Oder was soll man sonst zum Tod des Mädchens auf der Toilette sagen?
Mit gemischen Gefühlen musste ich feststellen, dass Reeker nicht der erwartete Slasher ist, sondern eine überdimensionale Macht die Partygänger jagt. Der Spannungsbogen des Films sank beim fragwürdigen Gestank und den rotierenden Messern in die Mittelmäßigkeit ab.
Am Ende gab es dann zwar eine plausible Auflösung, die bei regelmäßigen Konsumenten von Horrorfilmen jedoch zu keiner großen Überraschung führen dürfte.
Reeker ist ein solider Horrorfilm, den man sich bedenkenlos anschauen kann. Leider kann er meiner Meinung nach die anfängliche Spannung nicht halten. Es gibt blutige Szenen, die für Gorehounds jedoch nicht ausreichend sind.