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Also eines muss man dem Texter der nachfolgenden Zeilen wirklich zu Gute halten: Wer das liest, wird sich diesen Film auf jeden Fall ansehen wollen.

„DeepWater“ ist ein faszinierender Mystery-Thriller der besonderen Art. Regisseur Marsfield verknüpft Elemente aus dem David Lynch Kosmos mit Motiven des Backwood Horrors und schuf mit einem hervorragendem Ensemble, allen voran mit Peter Coyote und dem Sci-Fi Kultstar Michael Ironside (Total Recall), einen Film der Extraklasse.

Wenn man das liest, kommt man auf den ersten Blick an einem Kauf dieser DVD ja kaum mehr vorbei. Auch das Coverdesign ist sehr gelungen. Wenn man den Film dann gesehen hat, könnte es allerdings sein, das man den 15 EURO noch sehr lange nachweint.

Ein Typ namens Nat hat einen Traum. Er möchte eine eigene Straußenfarm gründen, ihm fehlt nur noch das nötige Kleingeld. Auf seinem Weg durchs halbe Land mit einer geklauten Karre, rettet er einen Fahrer aus dessen verunglückten Auto. Der bedankt sich, indem er ihn bei sich aufnimmt und ihm kleinere Jobs gibt, mit dem er sein Reisegeld aufstocken kann. Doch hinter der Fassade des netten „Finch“ steckt ein geldgieriger Raffgeier, der nur auf seinen Vorteil bedacht ist. Als Nat merkt, dass auch die örtliche Polizei in den krummen Geschäften mit drin hängt, will er unbedingt so schnell wie möglich verschwinden, hat sich aber in die junge Frau von Finch verguckt, die aber noch zweifelt. Und das könnte sich rächen.

Boooah, ist das eine banale Story, die noch dazu vollkommen spannungsarm inszeniert wurde, und so gehen wir doch jetzt mal auf den oberen Abschnitt ein. Mystery-Thriller? Hä? Wo ist das denn was Mystisches, vielleicht war das auch ein Schreibfehler und es sollte „Mist-ery-Thriller“ heißen, das würde zumindest einiges erklären. Vom David Lynch Kosmos ist hier nicht einmal ansatzweise etwas zu erkennen, und der „Sci-Fi Kultstar Michael Ironside“ dümpelt schon seit Jahren in B- oder C-Movies herum. Abgesehen davon wird, außer den ganz eingefleischten Filmfans, keine Sau mehr wissen, dass der in Total Recall überhaupt dabei war. Seine Rolle in „Deep Water“ beschränkt sich zudem auch nur auf einige Kurzauftritte.

Erschreckend finde ich allerdings die Durchschnittsbewertung dieses Streifens, da sind ja auch eine Menge 9er und 10er dabei. War in meinem Amaray vielleicht die falsche DVD drin oder bin ich doch zu oft eingenickt ohne es gemerkt zu haben, was bei diesem Langweiler durchaus sein könnte? Oder hab ich nur wieder einen merkwürdigen Geschmack? Für mich ist das hier ein total ödes Werk, dem ich, wenn ich für gewisse Zeitungen schreiben würde, nicht mal einen einzigen Punkt in der Kategorie Spannung vergeben würde.

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