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Ben, Kristy und Liz machen wollen mit einem klapprigen Ford drei Wochen Outback-Urlaub im Wolf Creek Nationalpark in Australien machen. Leider springt eines Abends das Auto nicht mehr an und man richtet sich auf eine lange Nacht im Wagen ein. Da taucht ein Fremder namens Nick auf und bietet den jungen Leuten seine Hilfe an ...

Kleines Budget, große Wirkung! Greg McLean verfilmte hier angeblich Tatschen, was einerseits zu Beginn erwähnt wird, sich andererseits aber auch am dokumentarischen Stil des ganzen Films abzeichnet.
Die ersten dreißig Minuten vergehen dabei keineswegs wie im Flug. Viel zu lange hält sich McLean mit der uninteressanten Einführung der Figuren auf, die so gut wie nichts zu bieten hat. Lediglich die Einöde Australiens fängt er gekonnt für seinen späteren Horror-Dreh ein. Der kommt dann nach gut 50 Minuten. Und ab hier reißt McLean so alles an Schwächen raus, die sein Werk bis dahin offenbarte.
Ohne es mit Blut und Gore zu übertreiben, hinterlässt das letzte Drittel des Films bleibenden Eindruck beim Zuschauer. Der anfangs kauzige, später aber absolut grausame Mick (fast schon an der Grenze zur Parodie: John Jarratt) liebt es nämlich, mit seinen Opfern wochenlang zu "spielen", bevor er sie tötet. So viel Zeit lässt sich "Wolf Creek" nicht, sondern serviert uns die zeitlich abgespeckte Version. Die Qualen der drei Rucksacktouristen dauern nur eine Nacht lang.

Obwohl man das Ganze so oder so ähnlich schon gesehen hat, gelingt es McLean doch, das Publikum an einigen Stellen zu überraschen.
Wer hier letzten Endes mit dem Leben davon kommt, will ich nicht verraten. Dieser Aspekt ist zumindest nicht so offensichtlich wie in anderen Genre-Filmen. Überhaupt ist der unbefriedigende Schluss einer der größten Pluspunkte an "Wolf Creek".

Fazit:
"Wolf Creek" legt leider viel zu spät los mit dem Terror und langweilt über weite Strecken. Wer es aber bis zur 50sten Minute durchhält, bekommt ordentlich was für die Nerven geboten! Empfehlenswert ist der Streifen allemal! 7/10 Punkten.

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