Gerade in Australien angelaufen, in Europa anscheinend noch voellig unbekannt, ueberascht Wolf Creek mit einer sehr realistischen Atmosphaere und reiht sich somit in eine Reihe von Filmen ein, die mit Texas Chainsaw Massacre begann und mit Filmen wie Blair Witch Project und Open Water fortgesetzt wurde.
Bei Wolf Creek geht es jedoch etwas haerter zur Sache, als bei den zwei letztgenannten.
Die Handlung beruht auf einer angaeblich wahren Begebenheit, entzieht sich somit der Kritik nicht originell zu sein und laesst sich in drei kurzen Saetzen erzaehlen:
Drei Backerpacker fahren ins Outback um einen Meteoriten-Krater zu besuchen. Anschliessend springt deren Auto nicht mehr an, woraufhin ein vermeidlich hilfsbereiter jedoch psychophatischer und perverser Killer des Weges kommt und seine Hilfe anbietet. Nicht ganz ohne Eigeninteresse, wie sich spaeter herausstellt.
Relativ unblutig, kann Wolf Creek dennoch auf seichte Gemueter etwas bis stark beunruhigend wirken. Und obwohl ich sonst mit Horror-Filmen sehr nachsichtig bin, ist Dieser meiner Meinung nach zurecht mit einem R-Rating versehen.
Dennoch haette dieser Film noch ein Stueckchen weiter gehen duerfen bzw. muessen, um seine vermutlich gewollte Wirkung bei mir zu erzielen.
Obschon ziemlich krass inszeniert, bricht der Film keine Tabus, die nicht schon einmal gebrochen wurden, was er konsequenterweise haette tun muessen, weil gradezu auffaellig predestiniert dazu (ich hatte das Gefuehl, dass man sich gegen Ende dann doch nichts mehr getraut hat, um nicht das gesamte Mainstream-Publikum abzuschrecken) und hat somit seine Chance verspielt etwas Einzigartiges im Horror-Genre zu sein.
6/10 Punkten