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In Denkmal für die Ewigkeit bekommt es Columbo diesmal mit einem überehrgeizigen Stararchitekten zu tun. Als sein neues Megaprojekt von seinem Finanzier alles andere als wohlwollend aufgenommen wird, legt er ihn kurzerhand um und erklärt ihm posthum das Prinzip der Grundsteinlegung, indem er versucht die Leiche in den Grunpfeilern eines neuen Hochhauses einzumauern.
In dieser Folge versucht sich Peter Falk erstmals auch als Regisseur und man erkennt seinen Versuch, etwas mehr Humor in die Serie einzubauen. Highlight der Episode ist zweifellos die Szenen, in der er am eigenen Leib die Tücken der Bürokratie zu spüren bekommt und die Warteschlangen im Bauamt näher inspizieren darf, als ihm lieb ist. Ansonsten gibt es aber den gewohnten Ablauf. Der Inspektor zieht seine "ich hätte da noch eine Frage" Routine vielleicht sogar noch ein wenig gnadenloser durch als sonst schon üblich.
Auch eher ungewöhnlich ist noch, das der eigentliche Mord gar nicht im Bild gezeigt wird, der Täter zwingt sein Opfer auf dessen Landsitz mit einer Pistole in einen Schuppen und mehr gibts von der Tat nicht zu sehen, der Zuschauer bleibt somit auch im unklaren, was genau geschehen ist oder wohin die Leiche verschleppt wurde. 
Im Laufe der Ermittlungen führt allerdings die Vorliebe für klassische Musik relativ zügig auf die Spur des Architekten, zudem sorgt die überprotektive erste Frau das Millionärs für zusätzlichen Anstoß, das es sich hier um einen Mord handeln muß, denn der Täter versucht dies zu verschleiern um über die aktuelle Ehefrau doch noch sein ehrgeiziges Bauprojekt zu finanzieren. Natürlich setzt sich die Spürnase Columbos am Ende durch und eine Pfeilerausgrabung führt über Umwegen letzendlich dann doch zur Ergreifung.
Bei der Umsetzung auf DVD hat der deutsche Verleiher allerdings mächtig geschlampert. Gleich mehrere Minuten sind auf der Original englischen Tonspur belassen, so daß nicht englischsprechende Zuschauer nur auf die Untertitel zugreifen können, Betatesting war da wohl nicht vorhanden. Auch lustig, in den Behördenszenen sollte man mal auf die Statisten achten, sind immer dieselben, auch wenn die davor in völlig andere Richtungen verschwunden sind, da bietet sich ein Wiederekennungs Drinking Game irgendwie an.
Blueprint for a Murder ist ein guter Vertreter der Krimiserie, ein guter (aber kein herausragender) Gegenspieler, eine clevere Story und man darf sich freuen es das auch Beamten der Mordkommision nicht besser ergeht, als einst Asterix und Obelix in dem Haus das Verrückte macht.
7/10

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