Review

Die Tochter Rebecca sorgt sich um ihre Hormone, während ihre Eltern zu Hause im Gas ersticken. Diese erscheinen ihr hin und wieder als Geister, auch im Ferienhaus am See. Dort sind sowieso alle Anwohner verdächtig und eine Gruselgeschichte aus vergangenen Tagen passt zum Gepolter auf dem Dachboden. Ein Rip Of von "The Fog", wie man am Artwork des Covers meinen könnte, ist es zum Glück nicht geworden, dafür ist es allerdings auch selten uninteressant, was diese Independentproduktion dem Zuschauer anbietet. Die Darsteller sind lausig, die Optik typisch für Low Budget und das Drehbuch bedarf hakeliger Bemühungen um Grusel- und Horroratmosphäre, um dennoch eine halbwegs logische Geschichte immer wieder gekonnt zu umschiffen. Manchmal zieht etwas die Leute in den See, manchmal kommen die CGI-Grimassen auch an Land, das Rebecca "Becky" und ihr neuer Freund Stan unterdessen fast eine Spielfilmlänge brauchen, um das trotz ständiger Hinweise zusammen zu puzzlen, ist Ausdruck der unsäglichen Einfalt, mit der Drehbuchautor und Regisseur Jay Woelfel glänzt. Tatsächliche Überraschungen birgt dieser Streifen kaum, außer der unkoordinierten Anordnung der Wasserleichen hier und dort, warum auch immer. Für weitere Verwirrung sorgen die mitunter unnütz eingesetzten Split Screens, als deutlichstes Manko entpuppen sich die Hauptfiguren, zum einen Rebecca, die ihren Wahnsinn über Sex zu regeln versucht und zum anderen ihr Bettgenosse Stan, der Gewinner im Wettbewerb um die dümmlichste Mimik. Im Kampf gegen den 13-jährig wiederkehrenden Fluch wirkt dieser Horrorthriller wie eine Schülergeschichte, die zwar im Kern höchst simpel, doch ums verrecken auf Mystery getrimmt ist. Der Erzählfluss bleibt dabei völlig auf der Strecke, heraus kam eine Schlaftablette, die erst ein wenig Spannung verströmt, wenn man schon im Altersheim dahinsiecht.

Fazit: Becky erholt sich nur leidlich am Geistersee. Ziemlicher Blödsinn. 2/10 Punkten

Details
Ähnliche Filme