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Viveca Scott und David Lang sind erbitterte Konkurrenten auf dem Kosmetikmarkt und lassen keine Gelegenheit aus, sich gegenseitig zu schikanieren. Kurz vor der Herausgabe einer neuen Anti-Falten-Creme durch Viveca Scotts Firma, die alle bisherigen Cremes in den Schatten stellen soll, stellt der Chemiker Dr. Murchason, der diese Creme entwickelt hat, in einem letzten Test fest, dass die Formel nichts taugt. Durch die Sekretärin von David Lang, Shirley Blaine, findet Viveca heraus, dass diesem von einem Unbekannten eine ähnliche Creme zum Verkauf angeboten wurde.

In der prominentesten Besetzung in einer Episode geht Columbo in die dritte Staffel. Zwar ist Vincent Price (den viele sicher gern auch mal als Mörder gesehen hätten) nur in zwei kurzen Szenen zu sehen und Martin Sheen ist auch recht schnell weggemordet, aber immerhin. Das die moderne Geschäftswelt mitunter tödlich sein kann, müssen hier gleich zwei Personen erfahren, einmal der Chemiker den die Täterin im Affekt erschlägt, weil er ihr die Formel für eine neue Wunderfaltencreme nicht überlassen will, aber auch eine kleine Sekretärin der Konkurrenz, die Lunte gewittert hat und eine Erpressung versucht.
Interessant ist hier besonders die übliche Beziehung Columbo/Verdächtige. Die ist Chefin einer Kosmetikfirma, deren Finanzen durch mangelnde Produkterfolge nicht gerade rosig aussehen. Vom Charakter her eiskalt, unnahbar und berechnend, beißt selbst der Inspector trotz seiner gewohnt unterwürfigen Art auf Granit. So entfällt zwar größtenteils das amüsante Katz und Maus Spielchen, was es zu einer eher ernsten Episode der Serie macht.
Im Grunde mag ich die Episode eigentlich recht gern, aber man muß auch einige erzählerische Schwachpunkte feststellen. Den zweiten Mord interessiert gelinde gesagt keine Sau und ist auch nicht besonders dargestellt. Bißchen Gift in Zigarette, das Auto erledigt den Rest, mehr passiert da nicht. Auch das Finale ist recht dürftig. Frau Scott wird durch Hautausschlag von Giftsumach überführt, der in Kalifornien nicht vorkommt. Das ist als Überführung doch sehr mager, zumal sich die Mörderin doch locker tausend Ausreden einfallen lassen könnte, zumal sie berufsbedingt eh schon viel mit Giftpflanzen zu tun hat, was der Film ja sogar selbst anführt. Schade eigentlich, das hier wäre eine wirklich gute Gelegenheit für eine 90minütige Folge mit mehr Raum für die Charaktere und ausgefeilterer Ermittlungsarbeit.
7/10

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