Review

Ein Schachspiel zwischen zwei Großmeistern steht kurz bevor. Clayton ist jedoch nur deshalb Weltmeister, weil Dudek damals krank war. Nun befürchtet er, diesen Titel zu verlieren, und wirft deshalb Dudek in einen Müllschredder, der sich jedoch automatisch abschaltet. Im Krankenhaus bringt er ihn dann endgültig um.

Schach ist ja nicht unbedingt eine Risikosportart, mehr als ein tauber Hintern vom vielen sitzen, tritt als Sportverletzung kaum auf. Anders allerdings wenn ein Großmeister aus Angst vor einer Niederlage und gekränktem Ego beschließt, seine Konkurrenz terminal auszuschalten.
Zu Beginn muß man sich allerdings schon mal fragen, ob man im richtigen Film gelandet ist. Schach dem Mörder beginnt mit einer psychadelischen Albtraumsequenz mit übergroßen Schachfiguren. Dann tritt auch noch Columbo VOR dem eigentlich Mord auf, der zudem auch nur ein Mordversuch ist, denn das Opfer überlebt die Begegnung mit der Müllpresse schwerverletzt. Dann ist auch noch zu besten Zeiten des kalten Krieges der Russe der gute und der Ami der böse Mörder, man wundert und wundert sich.
Wenig Sympathien heimst dagegen unser Schachmörder, der ein ziemlich eingebildeter Fatzke ist, der Charakter ist zwar gut gespielt, aber das übliche Katz und Maus Spiel zwischen Columbo kommt gar nicht so richtig in Gang. Zwar hat Hund mal wieder einen Gastauftritt, aber sonst ist diese Episode reichlich trocken. Auch die Auflösung befriedigt wenig, der Inspektor nutzt dabei die beinahe-Taubheit seines Gegenspielers aus, hat am Ende aber nur eine Indizienkette vorzuweisen, keinen Beweis. Ich könnte mir vorstellen, das ein guter Winkeladvokat da noch was drehen könnte vor Gericht.
Immerhin sind mit Heidi Brühl und Elke Sommer auch zwei deutsche Schauspieler mit dabei, kommt ja auch nicht so oft vor. Qualitativ ist sie mich aber so im Bereich knapper Durchschnitt, es fehlt einfach an Raffinesse und dem typischen Columbo Flair, trotz netter Details wie dem ungewöhnlichen Schachspiel auf der Tischdecke.
6/10

Details
Ähnliche Filme