Columbo: Teuflische Intelligenz (1974)

Der Sohn des Leiters einer Denkfabrik ist gerade dabei, einen Preis für seine Forschungsarbeiten zu bekommen. Professor Nicholson weiß jedoch, daß diese Ideen in Wahrheit von jemand anders stammen, und will das an die Öffentlichkeit bringen. Deshalb wird er vom Vater des Preisträgers ermordet.

Zu den eher schwächeren Episoden der Serie gehört für mich der Mordfall an einem renommierten kybernetischen Forschungsinstitut. Hier ist Vaterstolz sowohl die Ursache, als auch die Überführung des Täters in diesem Fall ist. Der Leiter des Instituts ist nämlich gar nicht darüber begeistert, das einer seiner Professorenkollegen seinen Sohn (berechtigt) als Plagiateur bloß stellen möchte, da Cahill Junior just dafür eine Auszeichnung und gleichzeitig die Eintrittkarte in die wissenschaftliche Oberschicht erhalten soll.
Der entsprechende Kollege wird dann erstmal mit dem Wagen überfahren und dann im Haus drapiert, um den Raubmord eines Drogensüchtigen vorzutäuschen. Eine zerbrochene Pfeife in der Einfahrt, ein abgebranntes Streichholz und Schuhcreme an der Tür lassen Columbo wie immer erst stutzig werden und ihn schnell zum Täter führen. Als Alibi dient eine virtuelle Kriegssimulation die Cahill von einem Überwachungsraum aus steuert und kommentiert. Praktischerweise befindet sich auch ein neuartiger Roboter nebst einem Wunderkind auf dem Gelände der für die gleichen Tätigkeiten programmiert werden.
Die Ermittlungen selbst gehen recht routiniert vonstatten. Für den Humor ist diesmal Hund "Hund" zuständig, der erst hochkant aus der Hundeschule fliegt und später durch seine Anhänglichkeit zu Menschen ordentlich Verwirrung stiftet. Schwach dagegen die Auflösung. Columbo findet keine Beweise und greift zu einem mehr als gewagten Bluff, der zwar funktioniert, aber vor Gericht vermutlich mit Pauken und Trompeten durchgefallen wäre. Da gab es schon deutlich raffiniertere Autorenideen.
Auch die Nummer mit dem Roboter (anscheinend das Original aus Alarm im Weltall) ist nicht besonders gelungen. Mit dem klobigen Ding konnte man zwar zwanzig Jahre früher einfache SciFi Heuler drehen, wirkt hier aber eher lächerlich. Das, zusammen mit der ziemlich dünnen Auflösung und auch sonst wenig gelungenen Einfällen, hat die Folge für mich eher gemäßigt interessant werden lassen.
5/10