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Ein Polizeipräsident hilft einem Freund, der seine Frau im Affekt umbrachte. Dann ermordet er seine eigene Frau und erwartet von seinem Freund, daß dieser ihm ein Alibi verschafft. Beide wollen einem Einbrecher die Schuld zuschieben, doch Columbo läßt sich selbst vom Polizeipräsidenten nicht auf eine falsche Fährte locken.

Diese Columbo Episode hat ein paar nette Einfälle zu bieten. Zunächst mal gibt es zwei Opfer, die von zwei verschiedenen Tätern ermordet wurden, dann darf Columbo gegen seinen eigenen Vorgesetzten ermitteln (ein feuchter Traum jedes Arbeitnehmers) und dazu gibts noch eine wirklich brillante Überführungsmethode. Ich will nicht zuviel verraten, aber als Police Commisioner sollte man genauer überprüfen, wer denn wirklich die vermeintliche Einbrecherzuflucht bewohnt. Tolles Finale.
Sonst ist der Fall aber eher einfach zu knacken gewesen. Der erste Mord ist dabei eigentlich sogar beinahe nebensächlich, ein Mann erschlägt seine Frau im Affekt während eines Streites, wird sogar noch nicht mal im Bild gezeigt. Als Gegenleistung für das geleistete Alibi verlangt der hilsbereite Nachbar von gegenüber selbiges, als er im Gegenzug kaltblütig seine Frau ertränkt, um an ihr geerbtes Vermögen zu kommen.
Für einen routinierten Polizisten macht er aber einfach zu viele leichte Fehler, die sich Columbo natürlich nicht entgehen läßt. Fehlende Fingerabdrücke am Telefon, obwohl es vom Opfer kurz zuvor benutzt wurde, der falsche Schlafanzug und die leicht durchschaubaren Anweisungen nach einem Einbrecher zu suchen, der momentan die Gegend unsicher macht, würden sogar Chief Wiggum von den Simpsons stutzig machen.
Als kleines Amusements am Rande, hat Columbo den größten Kampf in diesem Fall mit seinem eigenen Auto. Sein Peugeot verweigert die Arbeit und macht ihn zum Tramper, aber auch der Versuch ein neues Uhrenarmband zu kaufen schlägt monetär völlig fehl. Am Ende ist die Episode knapp überm Schnitt, bietet bis auf das Finale locker solide Routine.
7/10

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