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SOLO-KONZERT FÜR EINE PISTOLE [Concerto per pistola solista] (1970) ist eine ganz wunderbar krude Mischung aus Giallo, Krimi und Komödie. Anders als bei Sergio Corbuccis LEICHEN MUSS MAN FEIERN, WIE SIE FALLEN [Giallo Napoletano] (1979) baut man hier aber nicht auf italienischen, sondern auf klassischen britischen Humor. Regie führt MICHELE LUPO [Arizona Colt, La Pistola], welcher für seine handwerklich sehr gut gemachten Filme bekannt ist und diese auch immer mit einer Portion Comedy gewürzt hat.


Was die darstellenden Künstler angeht muss man hier ganz klar an erster Stelle von GASTONE MOSCHIN [Milano Kaliber 9, Gewalt - Die fünfte Macht im Staat] berichten, ein großartiger Schauspieler, der sich mit seiner Rolle des Sergeanten Thorpe einmal mehr übertrifft. Des Weiteren sehen wir im Giallo-Kino sehr erfahrene Darsteller wie Ida Galli aka EVELYN STEWART [Das Messer, Der Schwanz des Skorpions] und GIACOMO ROSSI-STUART [Die Grotte der vergessenen Leichen]. Ebenfalls den meisten bekannt sein wird Western-Kult CLAUDIO UNDARI [Todesmarsch der Bestien]. Angereichert wird das Süppchen dann noch mit einer Reihe britischer Darsteller um LANCE PERCIVAL als Inspektor, CHRIS CHITTELL [Ein Halleluja für Camposanto] und PETER BALDWIN. 

Kurz zur Story: Eine britische Familiensippe, adlig und aus gutem Hause, trifft sich zur Testamentsverkündung des verstorbenen Familienoberhauptes in dessen prunkvollen Wohnsitz. Der Butler ist entgegen jeder Erwartungen dieses Mal das erste Opfer. Scotland Yard ermittelt, und mit der Unterstützung des leicht infantilen Ortspolizisten Thorpe (Gastone Moschin) liegt die Lösung des Rätsels bald in greifbarer Nähe. 

Ohne jetzt nochmal auf Gaston Moschins ganz hervorragende darstellerische Leistung einzugehen, der hier wirklich auf dem Punkt ist, ist Lupos Film ganz ausgezeichnet von GUGLIELMO MANCORI fotografiert worden. Ein erfahrener Kameramann, der neben Lupo auch sehr oft mit UMBERTO LENZI zusammengearbeitet hat, für den er u.a. die Gialli SPASMO, ORGASMO und PARANOIA filmte. Die wundervolle Musik zum Film stammt von Maestro FRANCESCO DE MASI, der hier kräftig Pyotr Ilyich Tchaikovskys Piano Concerto No. 1 zum Einsatz bringt. Am Drehbuch beteiligt war SERGIO DONATI, der in seiner umfassenden Vita als Drehbuchautor an unzähligen Filmen mitgewirkt hat, u.a. auch an SPIEL MIR DAS LIED VOM TOD. Die Story ist ein klassischer Whodunit Giallo-Plot, welcher einen bis zur Auflösung im Dunkeln tappen lässt und sehr gerne auf falsche Fährten lockt. Ein absolutes Highlight ist noch die englische Synchronisation, die passend zum Humor, der keinesfalls übertrieben eingesetzt wird, very british daher kommt. 

Fazit: Für eingefleischte Genre-Fans eine sehr angenehme Abwechslung, schön gefilmt, musikalisch perfekt untermalt, mit einer ganzen Reihe von guten Darstellern. Prädikat: besonders wertvoll! 

Hier gibt es den spanischen Trailer: http://www.youtube.com/watch?v=vQZxYbsK4sw

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