Columbo: Todessymphonie (1977)

Oliver und Bertie sind Mitglieder des Sigma-Clubs, in den nur Menschen mit einem sehr hohen IQ aufgenommen werden. Oliver erschießt seinen Freund und Partner Bertie, weil dieser herausgefunden hat, daß Oliver Geld veruntreut hat. Er baut dann u.a. mit einem Plattenspieler eine geschickte Konstruktion, die ihm ein Alibi verschafft. Doch Columbo schafft es, den Tathergang zu rekonstruieren und bringt den Mörder am Ende dazu, sich zu verraten.

Columbos Gegenspieler haben ja noch nie zum Menschenschlag der geistigen Tiefflieger gehört, aber hier bekommt er es mit der Creme de la creme der Brainiacs zu tun, nämlich den oberen zwei Prozent der Cleverlis, die sich im Sigma Club zusammen gefunden haben. Einer der Mitglieder denkt sich dabei eine technisch perfekte Methode aus, um seinen Freund und Geschäftspartner aus dem Weg zu räumen, da dieser Unterschlagungen auf Firmenkonten entdeckt hat.
Es ist zwar reichlich tragikomisch, das Oliver die Konten lediglich geplündert hat um seiner shoppingsüchtigen Frau die neuen Klamotten zu ermöglichen, auf der anderen Seite legt er auch eine sehr überhebliche Ader an den Tag, die erst bei der Überführung wieder bröckelt. Der Plan scheint wasserdicht, mithilfe von Kabeln, einem dicken Wörterbuch und einem Plattenspieler wird ein nahezu perfektes Alibi kreiert, das Columbo aber auch in gewohnter Manier Puzzlestück für Puzzlestück auseinander nimmt. Nicht ganz so gut fand ich die Überführung, die nämlich der Verdächtige selbst erledigen muß, weil der Inspektor sein Ego anknackste, wäre der Täter wirklich so clever, kann ich mir kaum Vorstellung, das er in so eine billige Falle getappt wäre. Außerdem hatte Columbo keine Zeugen, vor Gericht stünde somit immer noch Aussage gegen Aussage.
Ganz amüsant ist dabei, wie die angeblich intelligentesten Menschen bei Columbo mit den abstrusesten Theorien hausieren kommen, die nichtmal ein Achtjähriger aufstellen würde. Schön auch Jamie Lee Curtis, die zum zweiten Mal eine Kleinstrolle als übelgelaunte Kellnerin gibt und auch das Rätsel mit den Goldstücken lädt zum mitraten ein. Der Fall ist sicher nicht der beste der Serie, kann aber durch gelungene Kleinigkeiten gut unterhalten. Nur das Finale enttäuscht eben ein wenig.
6,5/10