Review

Äh, ja. Und was bitteschön war das?
Besser: Was sollte das werden? Ein Film - klar. Ein guter? Kaum. Aber von vorne.

Die ersten zwei Drittel sind top, ohne Frage. Spannung, gute Schauspieler, nette Kamerarbeit. Nach der ersten Hälfte läßt mein Couchnachbar einige hirnverbrannte Thesen los, wie der Film sich auflösen könnte. Da ich zu diesem Zeitpunkt noch davon überzeugt war, einen intelligenten Film zu sehen, der sich NICHT auf eine 08/15-Schockmomente-Heisch-Pointe einläßt, habe ich ihn schlichtweg ausgelacht. Traurig, dass er dann letztendlich doch recht hatte.

Wie gesagt, die ersten zwei Drittel kann man sich anschauen. Aber ab der Auflösung wirds irgendwie.... schal, es bleibt ein bitterer Nachgeschmack und ein "scheiße-hätt ich mal was angeguggt, was ich schonmal gesehen habe und wovon ich somit weiß, dass es gut ist"Gefühl. Das Drehbuch scheint von jemandem geschrieben worden zu sein, der noch nie etwas von Logik gehört hat und darüberhinaus einen Zusatzkurs für "ausschmückendes, aber nutzloses Drumherum" besucht haben muss. Was soll zum Beispiel der Scheiß mit der plärrenden Nachbarin? Und warum haben die nicht mal nen halbwegs psychologiebewanderten Menschen drüberschauen lassen?

****Achtung, SPOILER*****


Wo doch JEDEM Laien klar sein muss, dass a) Multiplität nicht einfach so entsteht - und komm mir jetzt keiner von wegen "traumatisches Ereignis", Charlie gabs schon bevor die erste Olle den Löffel abgab, und b) Multiplität bei einem Mann in diesem Alter längst aktenkundig gewesen wäre... Hallo?

******SPOILER ENDE****


Zu den Schauspielern:
Ich mag Dakota zwar nicht sonderlich, spielen kann sie aber zweifellos. Was sich meiner Vorstellungskraft vollkommen entzieht: - Warum hat Robert de Niro sich für so einen Rotz hergegeben? Braucht der Geld? Oder fand der die Idee des Films so... öhm... bahnbrechend neu, innovativ, außergewöhnlich und brillant?

Fing gut an, ging gut weiter - dafür gibts die Hälfte der Punktzahl. Für die vollkommen verhunzte Auflösung und die unsäglichen, riesengroßen Logiklücken sollte es eigentlich Minuspunkte geben. Diese werden dann wieder durch die beiden Hauptrollenspieler ausgeglichen. Bleiben 5/10.

Achja, bei Gelegenheit werde ich mich an meinem Couchnachbarn, der diesen FILM angeschleppt hat, rächen, ihn knebeln und fesseln und ihn zwingen, "Daniel der Zauberer" anzusehen. Und zwar ganz.

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