HIDE AND SEEK wurde ja allgemein ziemlich verrissen - so schlimm ist der Film aber gar nicht. Wer allerdings mit der Erwartung hineingeht, einen Grusel- oder gar Horrorthriller mit Gänsehautfeeling und Schocks am laufenden Band geboten zu bekommen, wird definitiv enttäuscht. Am Besten, man geht völlig unvoreingenommen und ohne große Vorkenntnisse der Handlung in den Film, denn dann funktioniert er ganz gut.
Es ist schwer, etwas über die Entwicklung des Plots zu sagen, ohne einen Mega-Spoiler zu bringen, der das Vergnügen natürlich reichlich schmälert. Deshalb hier nur ganz allgemein: Der Film beginnt recht fulminant, um dann ruhig eine scheinbare Vater - Tochter Geschichte zu erzählen, in der es um ein schwerstes Trauma geht. Der Film führt dabei gleichzeitig auf eine Mystery-Fährte um den vermeintlichen imaginären Freund, um dann doch noch eine ganz andere Wendung zu nehmen, die so ähnlich aus einem relativ bekannten Horror-Film bekannt ist (welcher, sag ich natürlich nicht). Im letzten Drittel nimmt der Film dann reichlich Fahrt auf und der Schluß... Ja der Schluß wird denjenigen, der ihn zum ersten mal sieht garantiert noch ein wenig beschäftigen...
Handwerklich ist der Film solide gemacht; gleiches gilt für die schauspielerischen Leistungen, auch wenn mit De Niro und Shue zwei bekanne und gute Akteure zu sehen sind.
Als Fazit bleibt, dass man sich HIDE AND SEEK durchaus ansehen kann, ohne nachher das Gefühl zu haben, Zeit und Geld verschwendet zu haben. Auch Genrefreaks dürften ganz gut unterhalten werden. Ein Meilenstein ist der Film wahrlich nicht, aber auch keine Graupe. Solide 6,5/10.