Handlung:
Im Mittelalter entdecken einige Tempelritter eine Gruppe von Hexen. Nachdem sie diese gerichtet haben, schlachten sie auch die Bewohner des naheliegenden Dorfes ab, da sie in ihnen Ketzer vermuten. Um das Böse zu bannen, wird eine Kirche auf dem Massengrab errichtet.
In der Moderne steht dort nun eine gotische Kathedrale, aus dem Dorf ist inzwischen eine Grossstadt geworden. Während Restaurationsarbeiten entdeckt Lisa ein seltsames Pergament. Sie sucht Hilfe beim Bibliothekar Evald, der kurzerhand eigene Nachforschungen anstellt. Dabei bricht er das alte Siegel und lässt das gebannte Böse frei.
Meinung:
Michele Soavi konnte ja schon mit einer Doku über seinen Mentor Dario Argento und vor allem seinem ersten Spielfilm "Aquarius" (bzw. "Stage Fright") einige Aufmerksamkeit erringen. Man durfte gespannt sein, ob er dieses Niveau halten oder, wie Lamberto Bava, ein weiterer Schüler Argentos, nie wieder seinem starken Einstand gerecht werden könne.
Mit "Dellamorte Dellamore" war spätestens klar, dass Soavi keine Eintagsfliege war. Doch zwischen diesen Klassikern lagen mit "The Church" und "The Sect" zwei Filme, die oft weniger Beachtung finden.
Was ehrlich gesagt schade ist. The Church gewinnt zwar keine Innovationspreise, ist aber merklich von Argento beeinflusst und bietet richtig schönen 80er Jahre Italo-Horror, wie auch schon "Dämonen". Dessen dritter Teil "The Church" übrigens ursprünglich werden sollte. Wer also gerne einen stimmigen Score, stimmungsvolle Sets und ein paar blutige Einlagen in seinen Horrorfilmen haben möchte, der wird hier sehr ordentlich bedient. Auch wenn er nicht an die beiden großen Soavi-Klassiker rankommt.
Kurzum:
Guter 80er-Italo-Horror mit allem, was man sich davon erwartet.