Eine Kathedrale, die auf dem Massengrab von Dorfbewohnern, die der Ketzerei bezichtigt und von einem teutonischen Ritterorden gemeuchelt wurden, errichtet wurde, wird in der Gegenwart (= End-Achtziger) zur Todesfalle für zahlreiche Eingeschlossene...
Obwohl der (blut)rote Faden der Geschichte erkennbar ist, gerät Soavis "The Church" ("La chiesa") ab Mitte des Filmes zu einer etwas beliebigen Nummernrevue blutigen, okkulten Horrors. Der Film verliert dann die Nähe zu seinen Hauptprotagonisten - Barbara Cupisti als Restauratorin Lisa und Tomas Arana ("Gladiatior") als Bibliothekar Evald - und widmet sich lieber dem Ableben irgendwelcher Nebendarsteller.
Trotzdem bleibt der Film unterhaltsam. Einige Ideen (U-Bahn-Szene) sind schon ausgewählt fies, Atmosphäre kann man dem Ganzen nicht absprechen, wozu auch unbedingt die eindrucksvolle Musik (Keith Emerson und Golbin) beiträgt, und zum Schluss wird noch einmal, mit teilweise beeindruckender Effektearbeit, in die Vollen gegangen.
Gedreht wurde übrigens vor allem in Hamburg und auch in der Ruine der St. Nikolai-Kirche.
Giovanni Lombardo Radice und die noch sehr junge Asia Argento sind im Film zugegen!
Dario Argento prangte und prangt gerne groß auf den VHS-, DVD- und Blu-ray-Ausgaben des Filmes, der Mann war hier aber "nur" Produzent und wirkte am Drehbuch mit. "The Church" gilt inoffiziell auch als dritter Teil der Dämonen-Reihe von Regisseur Lamberto Bava (Produzent auch hier: Dario Argento).
Die deutsche Synchronisation, hier sei ausschließlich gewarnt, ist tödlich.