Als ein Patient von ihm einem mysteriösen Mord zum Opfer fällt, kommt ein Arzt, gespielt von Tom Atkins, bei seinen Ermittlungen auf die Spur eines Halloween-Spielzeug-Herstellers, der einen teuflischen Plan ausgeheckt hat: Er will mit seinen Masken tausende Kinder in der Halloween-Nacht töten. Als der Arzt auf eigene Faust Ermittlungen beginnt, rückt er selbst in den Fokus des Killers.
"Halloween" ohne Michael Myers: Klingt doof, ist aber so und war zudem gar nicht mal so falsch gedacht. Alle Slasher-Reihen, wie "Freitag der 13.", oder auch später die "Halloween"-Reihe selbst sind schließlich irgendwann an den Punkt geraten, an dem nichts Neues mehr kam, der Erfolg nachließ und ein Killer, egal ob Myers, Jason, oder Freddy allein auch keine Spannung mehr erzeugt. Die Idee, die Carpenter hatte, jedes Jahr einen neuen Horrorfilm pünktlich zu Halloween in die Kinos zu bringen, war also durchaus gut und hätte die "Halloween"-Reihe langfristig beleben können. Das ganze funktionierte jedoch nicht, so war Myers im vierten Teil wieder der Killer, weil der Horrorfilm, den Carpenter und sein Regisseur Tommy Lee Wallace hier abliefern, nichts als ein absolut dilettantisches B-Movie ist.
Die Grundidee mit dem Industriellen, der tausende Kinder mit seinen Masken töten will ist zunächst einmal nicht schlecht, aber alles, was drum herum konstruiert ist, ist echt mies. Die Charakterkonstruktion der Figuren ist überaus flach, zum einen hätten wir da den edlen Helden und dann den Fiesling, der nicht einmal so recht begründet, warum er der Kinder töten will. Die Handlung bleibt zu jedem Zeitpunkt vollkommen kalkulierbar, da lediglich diverse Stereotypen verknüpft werden und dann sind da auch noch Fehler im Plot, die diesem endgültig die Fahrt nehmen. Ein mieses Vehikel für Blut und Gewalt.
Inszenatorisch ist das Geschehen ebenfalls recht armselig, allgemein fragt sich, wie Carpenter dem Debütanten Wallace Drehbuch und Regie überlassen konnte, der zudem später mit "John Carpenters Vampires: Los Muertos" und "Stephen Kings Es" sein Unvermögen unter Beweis stellte. Das Erzähltempo ist schnell und erhöht so den kurzweiligen Eindruck, die Slasher-Szenen sind zwar brutal und blutig, aber unbeholfen in Szene gesetzt und, da auch die Action-Szenen nicht wirklich überzeugen, bleibt der B-Movie-Eindruck bestehen. Atmosphärisch ist der Film kaum, einzig und allein der hektische, spannende Score, der gelegentlich etwas Spannung aufkommen lässt, verhindert ein vollkommenes Desaster. Die Schockmomente von Wallace sind darüber hinaus leider kalkulierbar, so ist der Horrorfilm leider kaum spannend und schockierend.
Tom Atkins, der Nebenrollen in Carpenters Werken "The Fog" und "Die Klapperschlange" übernommen hatte, spielt seine Hauptrolle solide, ist aber nicht gut genug, um den Zuschauer an seine Figur fesseln zu können. Der restliche Cast ist mittelmäßig und erhöht den Eindruck, ein belangloses B-Movie zu sehen damit erheblich, zumal Wallace auch im Umgang mit seinen Darstellern, die er immer wieder zu unnachvollziehbaren Aussetzern zwingt, ganz schwache Arbeit verrichtet.
Fazit:
"Halloween 3" ist, angefangen bei der haarsträubenden Story, über die schwache und nur selten wirklich atmosphärische Machart, bis hin zum mittelmäßigen Cast ein belangloses B-Movie, das viel zu selten auch nur im Ansatz Spannung aufbaut.
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