Ein machtbesessener Radiomoderator versucht mit allen Mitteln, den Einfluß eines mißliebigen Journalisten auf seine Tochter zu begrenzen. Als die beruflich ambitionierte junge Frau sich dennoch entschließt, weiter mit ihm zusammenzuarbeiten, wird der Reporter erschossen. Columbo verdächtigt den eifersüchtigen Vater der Tat, doch der wortgewaltige Rundfunkmann hat ein Alibi.
Nach Mord im Bistro gibt sich William Shatner hier zum zweiten Mal als Mörder die Ehre. Er gibt einen ziemlich arroganten Schnösel mit Kontakten in alle hohen Kreise (was Columbo später sogar einen amtlichen Rüffel vom Polizeichef einbringt), der aus lauter Beschützungssucht seiner immerhin 25-jährigen Tochter gegenüber, einen Ex-Mitarbeiter ermordet, als dieser versucht diese von ihm loszueisen. Als Motiv scheint das zwar etwas dürftig zu sein, aber egal, die Jagd ist eröffnet.
Der Verdacht fällt sogar relativ einfach und schnell auf Chase aufgrund des kurzzeitig verschwundenen Haustürschlüssels des Opfers, den Victoria besitzt, allerdings gibt es da noch das Alibi. Während der Tat telefonierte Bösdaddy mit dem Opfer und dies wird sogar vom Anrufbeantworter mitgeschnitten. Hier betritt die Serie moderne Pfade, denn der Anruf wurde mithilfe eines Funktelefons arrangiert und der Inspector macht auch große Augen, was heutzutage mit Satellitenfernseher so alles empfangbar ist.
Es ist spaßig zu sehen wie Columbo mit zahlreichen kleinen Besuchen sein "ich hätte da noch eine Frage" Spielchen abzieht und Chase dabei sichtlich mehr und mehr zermürbt und aus der Fassung bringt. Das Duo Falk/Shatner hat eine solide Chemie, was ja irgendwo das A und O der einzelnen Folgen darstellt. Beharrlichkeit hat ja schon immer zum Ziel geführt. Recht geschickt erfolgt auch die Auflösung. Beide fahren im Auto zum Revier zu einem vermeintlichen Zeugen. Bei einem inszenierten Fahrradunfall wird das Auto lahmgelegt und der Mörder mit den Fakten konfrontiert, das in der Gegend niemals ein Notruf abgesetzt werden konnte, mangels Empfang.
Das Duell der beiden ist recht spaßig anzuschauen. Amüsant auch Columbos Aufritt auf einem Filmset, bei dem er einen Komparsenauftritt als Obdachloser angeboten bekommt (angesichts seines Mantels ein verständlicher Irrtum) und auch die neue Information, das seine Frau seinen Zigarrenqualm nicht ausstehen kann und ihren Mann sogar schonmal auf den Balkon zum quarzen schickt.
7/10