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Irak-Veteran Lance Rockford, Leiter einer Eliteeinheit, erhält den Auftrag, die Außenministerin der USA auf einer geheimen Reise nach Rumänien zu schützen. Das Treffen mit einem weltweit gesuchten Top-Terroristen soll geheime politische Kreise in den USA, die die Friedenspolitik des Präsidenten torpedieren, zu einem entlarvenden Schritt provozieren. Lance erkennt zu spät, dass der eigentliche Feind in den eigenen Reihen steht: Die Reise wird für ihn und seine Männer ein Kampf ums nackte Überleben!

Mit Defender gelang Dolph Lundgren mal wieder ein feiner Actioner, der an alte Zeiten erinnert. Bis auf den Beginn und gelegentliche Schaltung zur politischen Ebene nach Washington ist der Film im Grunde eine einzige durchgehende Action Sequenz, die ein wenig an die modernen "wir stürmen das Weiße Haus" Filme wie Olympus has fallen oder White House down erinnert, mit der Ausnahme, das wir uns hier in einem abgelegenen Hotel in Rumänien befinden. Hier wurde der Film dann auch real gedreht, was jetzt aber nicht in tristen Stadtaufnahmen mündet, sondern dem betagten Hotel, eine Location die dem Film sogar richtig gut tut.
Hier findet ein mysteriös geheimnisvolles Treffen zwischen der NSA Leiterin und einem Top Terroristen (hier hat zweifellos ein verstorbener Al-Kaida Führer Pate gestanden) statt. Das Script macht hier einen auf mächtig geheimnisvoll, was den Grund des Treffens angeht, dient aber letzten Endes nur dazu ein paar verräterische Hardliner aus dem Stab des Präsidenten zu entlarven. Diesen gibt überraschenderweise der bekannte Talkshowguru Jerry Springer, eine mutige Wahl, der aber solide zurückhaltend agiert.
Der eigentliche Kern ist aber natürlich die Action. Kaum angekommen werden die Sicherheitsleute um Lance und sein Team zusammen mit den Leuten des Terroristen von mehreren Wellen maskierter und schwer bewaffneter Eindringlinge, die das ach so geheime Treffen unangemeldet besuchen wollen. Hier entwickelt die Location ihre Stärke, der betagte Schuppen hat zahlreich Gänge, Dächer und sogar ein unterirdisches Gangsystem durch die man sich mit allen Mitteln beharken kann, egal ob mit Fäusten, Messer Sniper Gewehren oder Panzerfäusten. Da die Bösen über schier unendliches Kanonenfutter verfügen ergibt sich quasi ein einstündiges Shootout, das aber vor allem recht glaubhaft choreographiert wurde.
Natürlich darf dann auch der Verräter in den eigenen Reihen nicht fehlen und am Ende muß sich der gute Lance ein komplett neues Team suchen. Über die Darsteller kann man nicht meckern und auch Lundgren in der Regie gibt einen soliden Part ab. Über die Action kann man sich ebenfalls nicht beschweren und lediglich das anvisierte Trauma aus dem Irak Krieg 1991, das zu Beginn gezeigt wird und von dem man annimmt das es der Held im Laufe der Story überwinden, hat man später ziemlich komplett wieder fallen lassen. Ansonsten aber ein gelungenes Belagerungsszenario das Actionfreunde ansprechen dürfte.
7/10

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