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Mysteriös. Eine recht namhafte Schauspielertruppe stand a Regisseur John Maybury zur Verfügung: Adrian Brody, Keira Knightley, Kris Kristofferson, Jennifer Jason Leigh, Daniel Craig u.a. Das gemeinsame Projekt war der Mystery Thriller The Jacket, in dem Adrian Brody Jack Starcks einen ehemaligen Soldaten spielt der in einem Mord verwickelt wird und dann in eine Psychiatrische Anstalt abgeschoben wird. Dort experimentiert Dr. Becker (Kristofferson) mit kriminellen Inhaftierten. So wird Jack Starck in Zwangsjacken gesteckt wie auch andere stundenlang in Totenfächern aufbewahrt. Nur gelingt es Jack Starck mit Hilfe dieser Kammern in die Zukunft zu gelangen.

Wie bei so Zeitreise oder Dimensionen Reise Filme üblich lassen sich auch hier zahlreiche Ungereimtheiten nicht vermeiden. Leider sind das nicht die einzigen störenden Punkte. So beginnt der Film recht interessant mit einer Szene aus dem Golfkrieg. Die scheint für den Verlauf der weiteren Handlung recht wichtig zu sein, so glaubt man. Leider wird nur mehr in Ansätzen darauf eingegangen. Schade aus meiner Sicht eine Vergeudung, da ein kritischer Blick auf den Golfkrieg diesen Film nicht geschadet hätte. Ein weiterer Kritikpunkt ist sicher die Langatmigkeit und Langsamkeit wie die Geschichte erzählt. Alle sprechen in ruhigem Ton, ruhige Hintergrundmusik und leider hatte ich das Gefühl die Handlung schreitet einfach nicht voran. Das eigentliche Finale oder die bekannte Schlussauflösung bei Thrillern schleppt sich nur so dahin. Der Höhepunkt ist dann weniger interessant als erwartet.

Positiv hervorzuheben sind natürlich die bekannten Schauspieler. Doch auch hier möchte ich einhaken. So wird zwar auf alle Charakter recht gut eingegangen, doch so verliert der Film an Tempo. Kris Kristofferson wirkt als Psychiater der mit Menschen herumexperimentiert eher wie ein knuddeliger Teddy Bär mit braunen Kulleraugen. Seine Gefährlichkeit oder Macht über Patienten strahlt er keineswegs aus. Daniel Craig als psychischen Kranken zu sehen ist nicht uninteressant. Allerdings spaziert er in der Klinik mit kariertem Flanell Hemd herum, während alle anderen Patienten schön brav Krankenhauskleidung tragen. Keira Knightley mit hübschem Gesicht ist natürlich eine Augenweide und ein bisschen Haut darf sie auch zeigen. Aber ihre Rolle kommt mir fast zu kurz vor. Dass sie gleich bereitwillig Jack Starck hilft ist nicht ganz glaubhaft. Adrien Brody als Jack Starck hat eine Apathie und Langsamkeit die einem manchmal schon ganz schön auf die Nerven gehen kann.

Ich glaube dass durchaus mehr in The Jacket drinnen gewesen wäre. Vergleiche ich aber The Jacket mit anderen Mystery Thriller so kann ich dieses Werk eher als Durchschnittlich betrachten. Das Hauptproblem ist einfach die Langsamkeit der Geschichte und man muss sich auf einen Melancholischen leicht depressiven Film einlassen. Wer also einen weiteren kraftvollen Beitrag zu Zeitreise Thrillern erwartet wird leicht enttäuscht sein. Die Verbindungen zu „Einer flog übers Kuckucksnest“, „Jacobs Ladder“, „Butterfly Effekt“, „Donnie Darko“ und andere sind nicht zu übersehen. Doch kommt The Jacket nie an diese Klassiker heran. Denn The Jacket schleppt sich nur so dahin und auf gewisse Punkte in der Handlung wird dann doch nicht eingegangen. Ein Mystery Thriller der eher langsamen Art.


I was 27 years old the first time I died.

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