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Der von George Clooney und Steven Soderbergh produzierte Zeitreise-Thriller "The Jacket" gestaltet sich in seinen Zeitreisen zwar nicht so abwechslungsreich wie "The Butterfly Effect", doch kann er durch seinen visuellen Look, Handlung und nicht zuletzt wegen einer Handvoll bekannter Gesichter ein hohes Niveau halten, ohne dabei allzu sehr in die Banalität abzustürzen, wie das bei Ashton Kutchers Zeitausflug öfters der Fall war.

Jack Starks (Adrien Brody) bekommt im ersten Irak-Krieg eine Kugel in den Kopf und wird nach Hause geschickt. Aufgrund des traumatischen Erlebnisses leidet er unter Amnesie. Als er wegen des Mordes an einem Cop unschuldig vor Gericht steht, versagt sein Verstand. An Weihnachten 1992 wird er in eine Nervenheilanstalt eingeliefert und ist dort den experimentellen Methoden von Dr. Becker (Kris Kristofferson) ausgeliefert. Der sperrt ihn in einem "Jacket" (einer Zwangsjacke) verpackt in einen Leichenschrank. Starks hyperventiliert - und findet sich plötzlich 15 Jahre in der Zukunft wieder, bei der inzwischen erwachsenen Jackie (Keira Knightley), der er kurz vor dem Cop-Mord bei einer Reifenpanne geholfen hat. Als er sich vorstellt, wird die junge Frau hysterisch - und erzählt Jack Starks, dass er tot ist, seit Anfang 1993. Wieder zurück in der Gegenwart bleiben ihm noch wenige Tage bis zu seinem Tod...

Eine ordentliche Show die hier Oscar-Preisträger Adrien Brody (King Kong) abzieht, in der er bei weitem glaubhafter rüberkommt als ein gewisser Herr Kutcher. Somit war Brody eindeutig die richtige Wahl bezüglich der Hauptrolle gewesen, und Regisseur John Maybury (Love is the Devil) hat gut daran getan, den Part nicht an irgendeinen Sunnyboy oder Milchbubi ohne Talent zu verschwenden. Auch Keira Knightley (King Arthur) macht ihren Job mehr als zufriedenstellend, da sie ihre Figur ebenso überwiegend glaubhaft verkörpern kann. In Ordnung geht auch Kris Kristofferson (D-Tox) als Psycho-Doc, der seinen Patienten mit den falschen Mitteln helfen will. Die restlichen Nebendarsteller wie Daniel Craig (007 - Casino Royale), Jennifer Jason Leigh (The Hitcher) und Kelly Lynch (Road House) spielen allesamt recht passabel.

Neben den tollen Darstellern lebt "The Jacket" vor allem von seinem unverbrauchten Look und der Handlung. Letztere könnte zugegebenermaßen etwas länger sein und auch ein wenig mehr Abwechslung vertragen, ist im Großen und Ganzen dennoch ziemlich unterhaltsam. Was den Look betrifft, so dominieren hier größtenteils triste Winterlandschaften, kühle Gebäudeeinrichtungen und dunkle Farbtöne. Auch ein gewisser Grad an Spannung ist im Film vorhanden, da man sich stets fragt, wie und wann Starks den Lauf der Geschichte manipulieren will. Auch wenn die Vergleiche langsam nerven, so übertreibt Starks in seiner Manipultion nicht so sehr wie der Hauptprotagonist vom Schmetterlingseffekt. Somit hat das Ende des Films auch eher eine gute und eine schlechte Seite zu bieten. Außerdem gestalten sich Starks Konfronationen mit Dr. Becker und dem einstigen Klinikpersonal in der Zunkunft recht interessant und spannungsgeladen, da man im ungewissen bleibt, wie Jack reagieren wird. Will er sich rächen oder hat er andere Pläne im Sinn? Neben diesen Spannungsfaktoren kann sich auch die passable Musikuntermalung prima mit den oben bereits erwähnten Vorteilen ergänzen.

Zwar muss ich gestehen, dass man handlungsmäßig noch einiges aus "The Jacket" hätte rausholen können, doch auch so bietet der Film spannende Unterhaltung mit hochkarätigem Cast jenseits des Mainstreams.

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