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Jack Starks hat im Irakkrieg einen glatten Kopfschuss abbekommen. Wie durch ein Wunder überlebt er diesen jedoch. C U T Nun sehen wir ihn einige Monate später durch die weite weite Landschaft stapfen. Dort trifft er auf ein kleines Mädchen und ihre Mutter und hilft ihnen bei einer Autopanne. Beide werden später noch eine entscheidende Rolle spielen. Kurz darauf wird er von einem Anhalter mitgenommen, bis....C U T Nun steht er plötzlich wegen Mordes vor Gericht und wird als geisteskrank in eine Klinik eingeliefert. Dort bekommt er die recht unorthodoxen Methoden des Chefarztes zu spüren. Der sperrt seine Patienten nämlich in einer der äußerst unangenehmen Kammern einer Leichenhalle ein. In dieser klaustrophobischen Enge erinnert sich Strikes zunächst an Dinge die ihm vorher verloren gegangen waren. Doch bei seinen späteren „Behandlungen“ findet er sich plötzlich 15 Jahre in der Zukunft und kann auch immer wieder dorthin zurückkehren. Die Grenzen zwischen „Was ist“ und „was wird sein“ verschwimmen immer mehr. Auch für den Zuschauer.

Adrien Brody bekommt hier eine glatte 10, denn seine Darstellung des von Visionen geplagten Jack Starks ist schauspielerisch oberstes Limit und erinnert mich daran dass ich mir jetzt endlich mal den Pianisten anschauen sollte. Keira Knightley sieht wie immer gut aus, was man von Jennifer Jason Leigh nun wahrlich nicht behaupten kann. Wenn man bedenkt das zwischen Single White Female und diesem Film hier nur etwa 12 Jahre liegen, traut man seinen Augen kaum, sie sieht nämlich 30 Jahre älter aus, wobei das für ihre Rolle nicht nötig gewesen wäre was wohl heißt das dies „Natur“ ist. Oh Graus.

Was dem Film letztendlich eine höhere Wertung verhagelt, ist die Unentschlossenheit von Regisseur Maybury ob er uns hier jetzt ein Drama oder einen Thriller kredenzen will. In vielen anderen Filmen klappt dieser Spagat gut, hier gibt’s leider Minuspunkte. Die Ansätze sind durchweg gelungen und auch die Optik des Film weiß zu gefallen und ist ähnlich gelagert wie die von Mothman Prophecies. Alle Handlungsabschnitte sind wirklich interessant erzählt und intelligent aufgebaut und als Zuschauer versucht man die ganze Zeit eine Erklärung für die Dinge die da auf dem Bildschirm vorgehen, zu finden.

Wenn man dann aber irgendwann realisiert das es hier keine richtige Auflösung geben wird und der Film doch wieder nur die berüchtigte Zeitreisen-Thematik variiert, ist man etwas enttäuscht, da man sich nach dem Start etwas anderes vorgestellt hat. Bekommt man anfangs eine äußerst ansprechende Mischung aus Jacobs Ladder, The I Inside und Memento geboten geht’s gegen Ende nicht nur sehr in Richtung Mainstream sondern auch deutlich in Richtung Butterfly effect und das tut dem Film nicht gut, weil er in diesem Vergleich schlechter abschneidet, obwohl er eigentlich ein viel höheres filmisches Niveau bietet

Trotzdem nicht uninteressant dieses Werk, mit einem vorzüglichen Hauptdarsteller, bei dem allerdings viele Möglichkeiten verschenkt werden. Relativ sicher bin ich mir jedoch, das THE JACKET meinem Kumpel „Deadlyfriend“ein ganzes Stück besser als mir gefallen wird. Gruß von hier aus und der Hinweis: Bitte ausleihen.

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