3 goldenen Nu Image - Regeln:
Wenn Nu Image einen Hai-Film dreht, ist Vorsicht geboten. Wenn Danny Lerner das Regie-Zepter schwingt, sollte man sich den Genuss des Films zweimal überlegen. Und wenn Danny Lerner Haie loslässt, hält man sich von so einem Machwerk besser so fern wie möglich! Warum ich mich daran nicht halte? Gute Frage!
Schönen Gruß aber an dieser Stelle an den Kollegen, der mir „Raging Sharks“ aufgeschwatzt hat. Na, warte. Rache ist Blutwurst!
Ganz so schlimm wie jene DTV-Produktionen von vor 4 bis 5 Jahren („Shark Attack“, „Shark Zone“ etc.), die in den Videothekenregalen zurecht verstaubten, fällt dieser Unfug allerdings nicht mehr aus, was im Umkehrschluss nicht gleich heißt, dass „Raging Sharks“ besser ist. Die Darsteller wirken zumindest nicht wie Laien und die Sets wurden nicht amateurhaft zusammengeschustert, sondern hinterlassen einen recht brauchbaren und überzeugenden Eindruck. Der reichhaltige Einsatz bekannter Stock Footage – Aufnahmen, schlechte CGI-Tricks, unzählige Logik- und Anschlussfehler sowie eine superdämliche Story trüben den Filmspaß trotzdem enorm.
Denn die Haie sind rasend, weil ein paar Aliens nach einem Unfall zweier Raumschiffe im Weltraum versehentlich einen Haufen Sondermüll im Ozean (klassisch: Bermudadreieck. Wo sonst?) abgeladen haben. Deshalb schwimmen sie im Rudel zur nächstbesten Unterwasser-Forschungsstation (fast pleite, demoralisierte Mannschaft), knuspern die Kabel nach oben durch und knabbern jeden Weg, der sich unvorsichtigerweise ins Wasser traut...
Nu Image besitzt bekanntlich die einzigen Haie, die laut knurren und brüllen, gleichzeitig aber auch ständig ihr Aussehen verhindern können. An sich eine putzige Sache. Teilweise hantiert man mit dem Stock Footage sogar relativ geschickt, hintergeht das Publikum dann aber wieder mit dämlichen Storywendungen, dass man Autor Les Weldon („Point of Impact“, „Today You Die“) sein Drehbuch am liebsten fröhlich um die Ohren pfeffern möchte. Der Realismus muss in solchen Filmen ja nun nicht unbedingt gepflegt werden, aber etwas Mühe hätte man sich schon geben dürfen, indem man den Charakteren nicht ihren gesunden Menschenverstand abspricht.
Denn „Raging Sharks“ brüstet sich, je weiter die Zeit voranschreitet, mit immer tolleren Twists, die sogar ein U.S. U-Boot auf den Plan rufen, das unter anderem auch Todd Jensen, zu Nu Images besseren Zeiten früher gerade mal in Nebenrollen zu gebrauchen, als CIA-Agent ins haiverseuchte Gewässer transportiert, wo dann unter anderem Torpedos auf Hairudel abgefeuert werden?! Von solchen Scherzen kommen noch mehr... Die Aliens tauchen auch wieder auf et cetera... Wer nicht zur Vorspultaste greift, um das Elend früher zu beenden, ist selber schuld.
Fazit:
Ich mag mich über diesen langweiligen, immerhin unfreiwilligen Unfug von Nu Image auch gar nicht weiter aufregen, denn dies wäre ohnehin Zeitverschwendung. Leute, wartet einfach bis dieser Schmu irgendwann einmal auf RTL 2 kommt...
Die Fortschritte der B-Movie-Klitsche sind ansatzweise erkennbar, Schauspieler und Sets wirklich besser geworden, Drehbuch, Regie und vor allem Tricktechnik aber immer noch eine einzige Katastrophe. Dann doch lieber „Hai-Alarm auf Mallorca“.