Review

Heavy Metal-Band verschlägt es mitsamt allerlei Groupies ins schwedische Hinterland, wo man einen Videoclip drehen will. Draußen, in den verschneiten Wäldern, lauert jedoch noch etwas anderes, das den Langhaarigen nicht gerade wohlgesonnen ist...

Die ersten 20 Minuten hat man unweigerlich das Gefühl in einer Satire gelandet zu sein: Lustig wird es vor allem dann, wenn die Mädels in Stöckelschuhen, im Bikini und mit Haarspray-verwüsteten Haaren durch den knietiefen Schnee stacksen und sich nach den eigenen Worten "die Titten abfrieren". Die Typen sehen aus wie die Glamrocker und auch die Manager sind stets vor Ort.

Man muss schon sagen, dass sich die sympathische Cast alle Mühe gibt, jede Menge Schwächen des Drehbuches bestmöglichst zu kaschieren. Kommt der Film im Mittelteil an, so tritt die Handlung nur noch auf der Stelle während der Funke nicht mehr so recht überzufliegen weiß. Jedes Rausgehen und Schneeflocken-Zählen ist spannender als "Shocking Heavy Metal", der weder Metal noch Anything Shocking bietet. Wird ein fummelndes Pärchen aus der Schneelawine befreit, so steigt der Bluthochdruck, natürlich ironisch ausgedrückt.

Die letzten 20 Minuten sind dann so eine Art "The Hills Have Eyes" auf Schwedisch. Eine Bande von Ghouls will den Rockern Böses, es wird mitunter sogar recht blutig und brutal. Ob das Ganze originell sein soll, kann getrost angezweifelt werden. Nach dem witzigen Auftakt und dem trostlosen Mittelteil wird der Zuschauer immerhin mit einem halbswegs ansprechenden Finish belohnt.

Fazit: Kein Sex, keine Drugs und nur ein Fünkchen Rock´n Roll. Nicht ganz so vergeigt wie "Rocktober Blood", aber auch kein Hit.

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