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Bruce Willis darf sich mal wieder in einem Actioner beweisen, nichts neues im Westen also.

Die Grundkonstellation ist durchaus spannend, Willis ist nach zig Jahren als Chefunterhändler bei Geiselnahmen zurück im Polizeidienst, weil er einmal eben kein Glück hatte. Leicht traumatisiert und zudem Ärger mit seiner Familie habend, rutscht er in eine, wie es scheint, kleine Geiselnahme hinein. Dumm nur, dass eine der Geiseln Buchhalter für irgendwelche Verbrecher ist, die daraufhin Willis’ Familie entführen, um an eine DVD mit Daten aus dem Haus der Geiseln zu bekommen.

Aber leider leider hält der Plot das Versprochene nicht. Zum einen wäre da die innerfamiliäre Spannung. Kommt nie wieder auch nur zur Sprache. Willis wird angeschossen, kann kaum gehen, aber wenig später hechtet er pistolenschwingend durch die Gegend. Der Buchhalter steht kurz vor dem Tod, wenig später ist er vital wie nie zuvor. Wieso der ach so gerechte Junge einfach mit ansieht, wie sein Bruder einem Schwerverbrecher in die Hände fällt, sollte auch noch geklärt werden. Typisches Hollywood-Drehbuch wie ich finde.

Auf der anderen Seite stehen die Darsteller. Ich bin kein Freund von Willis und seiner Minimal-Mimik, das passt hier wieder mal nicht wirklich. Sein innerer Konflikt zischen seiner Familie und dem Trauma wird einfach irgendwann beiseite gewischt, ohne das man weiß, wieso eigentlich. Der böse Verbrecher auf Seiten der Kids ist extrem blass, verfällt immer wieder in Klischees. Die waren Verbrecher bleiben ja immer maskiert, somit keinerlei Möglichkeit der Identifizierung in dieser Richtung. Insgesamt alles sehr blass.

Die Action logischerweise relativ gut gemacht, lustiger Einfall mit dem Feuerteufel am Ende, aber das ist auch wieder irgendwo geklaut. Bruce rettet wie gewohnt die Situation, alles zu vorhersehbar.

Insgesamt ein eher schwacher Film, der leider aus dem ambitionierten Ansatz nicht viel macht.

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