Wow, was habe ich nach dem Trailer nicht alles befürchtet! Eine verwirrendere Vorschau hätte man eigentlich gar nicht machen können. Stattdessen bekommt man einen spannungs- und actiongeladenen Entführungsthriller zu Gesicht, der teilweise wie „Stirb Langsam 4“ anmutet. Fetzig und schnörkellos. Dabei agiert Willis nach seinem „Keine Halben Sachen 2“-Debakel endlich wieder als ernstzunehmender Actionstar, der noch lange nicht zum alten Eisen Hollywoods gezählt werden will. Alle Schauspieler wirken glaubwürdig und konzentriert, vor allem Ben Foster in der Rolle des psychopathischen Entführers Marshall brilliert. Die Action ist sehr gut in Szene gesetzt, was bei einem 100$ Mio.-Budget auch zu erwarten ist. Dabei ist „Hostage“ alles in allem für eine FSK 16-Freigabe erstaunlich blutig geraten. Kopfschüsse und verbrennende Menschen in Zeitlupe sind sicherlich nicht jedermanns Sache. Hier hat sich die FSK doch ein wenig weit herausgewagt. Nichtsdestotrotz ist „Hostage – Entführt“ ein temporeicher Mix aus ruhigen und lauten Szenen, bei dem Willis- und Actionfans über kleine Ungereimtheiten im Plot gnädig hinwegsehen können.
Dialoghighlight: „Halten sie den Mund, ab jetzt sind sie tot!“
Gute 8 von 10 Molotowcocktails