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„Sie sind die aggressivsten Primaten – neben den Männern!“

Das Regie-Duo Tom Logan und Hugh Parks (beide „King’s Ransom“) zeichnet verantwortlich für den US-Tierhorrorfilm „Shakma“ aus dem Jahre 1990, in dem ein mit Medikamenten vollgedröhnter, aggressiver Pavian Jagd auf (angehende) Mediziner macht. Der Pavian ist eines von vielen Opfern Dr. Sorensons (Roddy McDowall), der seinen Tieren aggressionssteigernde Substanzen verabreicht. Totgeglaubt wird das „Shakma“ getaufte Tier noch nicht sofort dem Krematorium übergeben, sondern für eine Nacht unbeaufsichtigt gelassen. Ein Fehler, denn wie sich herausstellt, misslang die Einschläferung. Ausgerechnet in dieser Nacht spielt das Laborpersonal das Live-Rollenspiel „Nemesis“ in den Räumlichkeiten des Gebäudes – und muss sich mit einem angriffslustigen ungebetenen Mitspieler auseinandersetzen: Shakma schnappt sich einen nach dem anderen.

Nach einer naturgemäß etwas unappetitlichen Operationsszene befindet man sich ruckzuck in der eigentlichen, reichlich doofen und dröge dargereichten „Handlung“ und sieht jungen wie älteren Menschen bei ihrem bescheuerten Rollenspiel zu. Sich dabei wachzuhalten fällt schwer, denn die Tonkulisse suggeriert zwar ständig, dass wer weiß was los wäre, nur zu sehen bekommt man nicht viel – beispielsweise irgendein Rumgezuckel in dunklen Räumen, wobei die Einrichtung zu Bruch geht. Gut, und natürlich den titelgebenden Affen, der durch die Gänge rennt und ab und zu gegen Türen springt. „Shakma“ entwickelt sich zu einer Art Slasher mit dem Affen als Antagonisten. Ab Minute 63 wird’s endlich expliziter, doch im Prinzip bekommt man lediglich blutig zugerichtete Leichen als Ergebnisse von Shakmas Attacken präsentiert, nicht den vorausgegangenen Tötungs- bzw. Verstümmelungsakt. Klar, dafür hätte es jemandes bedurft, der sich mit Spezialeffekten auskennt, doch das Budget ging augenscheinlich bereits für den Tierdompteur drauf. Immerhin hat dieser ganze Arbeit geleistet und macht Shakma zum besten Schauspieler dieses miesen Filmchens, in dem einem sämtliche Opfer herzlich egal sind und ihre strunzdummen, dabei leider langweiligen, weil völlig belanglosen Dialoge auch nicht dazu einladen, dies zu ändern. Generell verhält sich das Laborpersonal mitsamt seiner Freunde in bester Lemming-Manier und gießt Wasser auf die Mühlen der Verfechter der These, dass Affen eigentlich intelligenter wären als Menschen und dies nur nicht zeigen, damit sie nicht arbeiten müssen. Besonders krass: Nach 70, 80 Minuten wird das Tempo des Films noch weiter zurückgeschraubt, lässt man die letzten Verbliebenen Protagonisten in Zeitlupengeschwindigkeit agieren – der endgültige Todesstoß für jegliche Spannung oder Aufregung. Nicht minder einschläfernd wirken die als musikalische Untermalung fungierenden billigen Synthesizer-Teppiche.

Wäre da nicht die Dressur Shakmas, die immerhin ein paar Schauwerte bietet und uns einige schöne Bilder eines bedrohlichen Pavians in nicht artgerechtem Ambiente bietet, wäre „Shakma“ eine klassische Vollgurke. Hier waren echte Stümper am Werk, selbst jemand wie Roddy McDowell, bekannt aus (ausgerechnet) „Planet der Affen“ und dessen zahlreichen Fortsetzungen, macht sich durch seine Teilnahme irgendwie selbst zum, äh, Affen. Mit Ach und Krach gebe ich 3,5 von 10 rotleuchtenden Pavianärschen und rate im Zweifelsfall viel lieber zu Filmen wie „Link, der Butler“ und „Der Affe im Menschen“ – oder eben zu echten Slashern.

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