Als Teenager war Bobby Knievel in den 50'er Jahren ein kleiner Gauner, der sich Geld mit Diebstählen verdiente- und oft genug mit seinem Fahrrad vor der Polizei flüchtete- was ihm den Spitznamen "Evil" Knievel einbrachte. 10 Jahre später ist er mit einer Tochter aus gutem Hause verheiratet, Vater von zwei Kindern und verdient sein Geld neben der Arbeit in einer Werkstatt mit einer kleinen Motorrad-Stuntshow. Aus Marketing-Gründen hat er seinen Namen in "Evel" Knievel geändert, was sich neutraler liest- aber immer noch wie "Evil" klingt. Mit der Zeit wird er immer bekannter- und mit einem aufsehen erregendem Stunt in Las Vegas, einem Motorradsprung über die Fontänen vor dem "Caesar's Palace" welcher aber missglückt, wird er zu so etwas wie einem Nationalhelden.
Trotz schwerer Verletzungen und einem Monat im Koma kämpft er sich zurück und erklärt beim Verlassen des Krankenhauses seine nächste große Idee: Ein Sprung mit dem Motorrad über den Grand Canyon. Zunächst stellt er aber noch einen Weltrekord auf, den Sprung über 19 Autos in einer Arena. Sein Erfolg und das Ansehen wachsen immer weiter- gleichzeitig aber auch sein Hang zum Alkohol und zu Affären...
Unter der routinierten Regie von John Badham entstand 2004, als bereits kaum noch jemand den Namen Evel Knievel kannte, dieses nur 90-Minütige Biopic im Auftrag eines amerikanischen TV-Senders. Leider merkt man genau das dem Film auch an- viele Szenen wirken etwas billig, teils mit einkopierten Hintergründen. Das Budget war wohl nicht besonders hoch, aber immerhin hat man eine hervorragende Besetzung zusammengekriegt. George Eads in Hauptrolle ist perfekt, Jaime Pressly als seine Frau Linda, sowie Beau Bridges und Lance Henriksen in Nebenrollen können ebenfalls in ihren Rollen überzeugen. Der Schwerpunkt des Films sind natürlich die berühmten Stunts,
Evel's Jugend ist in wenigen Minuten abgehakt- und generell kommt einem der Film etwas hektisch erzählt vor. Eine etwas längere Laufzeit hätte hier sicher einiges verbessert. Immerhin kann man dem Biopic dadurch eines garantiert nicht vorwerfen: Langweilig zu sein.
Es werden auch immer wieder mal reale Szenen der echten Stunts gezeigt, für Fans und interessierte kann man daher trotz einiger Mängel immer noch eine Empfehlung aussprechen.
6/10