Regisseur Chuck Vincent, den ich in einem anderen Review ja schon mal vorgestellt hatte, kam Zeit seines Lebens immer dann zum Einsatz, wenn es darum ging, den Akteuren aus dem Porno-Gewerbe den einen oder anderen Mainstreamauftritt zu verschaffen. Lief es besonders gut für Vincent, dann durfte er auch mal mit Sybil Danning, Linda Blair, Donald Pleasance oder Wings Hauser drehen. Zumeist kam jedoch nicht mehr wie billiges und seichtes Zeugs dabei heraus.
Dieses Mal geht um eine schlecht laufende Bar, die anhand eines Miss Wet-T-Shirt-Contests aufgewertet werden soll und um den dortigen Bierumsatz zu steigern. Bald stehen jedoch die ersten Frauenrechtlerinnen vor der Tür, die ihre Transparente schwenken...
Am Anfang macht Vincent noch einen auf "Saturday Night Fever": Zum Auftakt gibt es zu grooviger Musik eine recht flotte Clubszene und zehn Minuten echten Filmspaß, um dann an den eigenen Vorgaben zu scheitern. Dass der Regisseur durchaus humorvolle Szenen inszenieren konnte, stellt er mehrfach unter Beweis. Die hauchdünne Story sowie das komplett witzfreie Drehbuch liesen jedoch keine größeren Sprünge zu.
Der humoristische Höhepunkt ist eine Barschlägerei, bei der ähnlich wie bei einer Tortenschlacht, diverse Pizzen ins Gesicht gepfeffert werden. Bei den meist nicht sonderlich gut gebauten, angefeuchteten Contest-Mädels gib es eh nicht viel zu sehen. Ein Tänzchen auf der Bühne in Ehren kann niemand verwehren. Eine gewinnt am Ende tatsächlich einen Farbfernseher - bei der Konkurrenz hätte aber auch die Olle vom Supermarkt nebenan was abgeräumt.
Von den Pornos dieses Mal dabei: Randy West, Bobby Astyr und Kelly Nichols. Den Film selbst kennt bis heute zu Recht kein Mensch. Was bleibt ist nichts als verschwendete Zeit - ich hoffe, ich konnte den einen oder anderen mit dieser Kritik vor "Hot T-Shirts" bewahren...